Zombies!

Von Markus Metz und Georg Seeßlen · 17.07.2011
50 Millionen Menschen auf der Welt bekennen sich zu der aus Afrika stammenden Religion, die in der westlichen populären Kultur als "Voodoo" bezeichnet wird und hier für wüste Okkult- und Verschwörungsfantasien herhalten muss.
Zu den faszinierend-bedrohlichen Vorstellungen dabei gehört der Zombie, der durch Zauberei in eine willenlose Hülle verwandelte Mensch. Die ersten Hollywood-Zombie-Filme standen in den 30er-Jahren noch ganz unter dem Eindruck der tendenziösen Berichte aus Haiti und des Schocks der erfolgreichen Sklavenrevolte, bei der die Voodoo-Religion eine nicht unerhebliche Rolle gespielt hatte.

Mit wenigen Ausnahmen wurde in der Filmproduktion der rassistisch-propagandistische Aspekt gedankenlos übernommen und mit anderen Horrormythen verbunden.

Erst George A. Romero schuf 1968 mit seinem rauen Film "The Night of the Living Dead" einen neuen Bezug: der Zombie als Metapher des Verfalls von Kapitalismus und Demokratie.

Seitdem sind Zombiefilme, -songs, -bücher und -comics aus der Popkultur nicht mehr wegzudenken.

DLF 2011