'Wir haben alle etwas zu verstecken'

11.05.2013
Die europäische Richtlinie zur Vorratsspeicherung von Daten hat die Unschuldsvermutung abgeschafft, sagt Reagan MacDonald.
Die europäische Richtlinie zur Vorratsspeicherung von Daten hat die Unschuldsvermutung abgeschafft, sagt Reagan MacDonald. MacDonald analysiert politische Strategien für die NGO Access, eine Organisation, die sich für die Rechte von Nutzern weltweit einsetzt.
Wir alle haben etwas zu verbergen, sonst würden wir keine Vorhänge im Fenster haben, sagt MacDonald. Sie tritt für informationelle Selbstbestimmung ein, denn "Privatsphäre ist Macht."
Bei der re:publica sprach MacDonald über "Surveillance by Design». Für die politische Analystin ist es ein wachsender Trend sowohl bei demokratischen Regierungen als auch totalitären Regimes: Dass die Überwachung der Standardmodus in den Infrastrukturen unserer Kommunikation wird. Sie spricht auch vom Nullsummen-Ansatz: Die Überwachung wächst, die Privatsphäre geht verloren - und damit auch Sicherheit.
Die Organisation Access fordert, dass Regierungen, Unternehmen und Behörden die Daten, die sie sammeln, offen legen.
Reagan MacDonalds halbstündiger Vortrag steht auf YouTube:
re:publica 2013 - Surveillance by Design
Interview, Text und Foto: Cinnamon Nippard
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