What makes them kill

Von Nora Bauer · 12.01.2013
Es ist ein gängiges Klischee, dass bewaffnete Gruppen willige Vollstrecker ihres Kampfauftrages sind: Analysen zeigen, dass viele kampfunerprobte Rekruten im Angesicht des Gefechts den Gehorsam verweigern. Sie schießen nicht auf den Gegner, sondern in die Luft. Es gibt offenbar eine normale Hemmung, einen Mitmenschen zu töten.
Das Pentagon setzt deshalb eine Waffe gegen die eigenen Soldaten ein: die Psychologie. Sozialisationsprozesse, in denen die Gruppe und die Verantwortung für den Nebenmann, den Buddy, die wichtigste Rolle spielen, machen in wenigen Wochen aus normalen jungen Männern tötungswillige Soldaten.

Beim Besuch im US-Truppencamp Hohenfels versucht die Autorin diesen Prozess nachzuvollziehen.


Regie: die Autorin
Ton: Karl-Heinz Stevens
Produktion DKultur 2013/ ca. 54’30



Nora Bauer, geboren 1960, lebt in Köln. Radioautorin und Regisseurin für zeitgenössische Oper. 2006 für DKultur "Das Theater des Mangels - die fantastischen Inszenierungen der Hysterie". Zuletzt für DKultur: "Mein Leben ist mir kein Gegenstand der Vorstellung. Eine Lange Nacht über Heinrich von Kleist" (2011).