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Ukraine-Konflikt
Merkel bittet Putin um Hilfe

In einem Telefonat mit dem russischen Präsidenten hat Kanzlerin Merkel an Putin appelliert, seinen Einfluss geltend zu machen, damit die in der Ukraine von prorussischen Separatisten festgehaltenen Militärbeobachter freigelassen werden. Putin forderte unter anderem einen Rückzug der ukrainischen Regierungstruppen aus der Ostukraine.

Von Stefan Maas | 01.05.2014
    Bundeskanzlerin Angela Merkel vor Fahnen
    Bundeskanzlerin Angela Merkel (picture alliance / dpa / Kay Nietfeld)
    Unter den sieben Beobachtern, die von prorussischen Milizen festgehalten werden, sind auch vier Deutsche. Merkel habe Putin an die Verantwortung Russlands als OSZE-Mitgliedsstaat erinnert, sagte Regierungssprecherin Christiane Wirtz. Putin und Merkel hätten in dem Gespräch betont, das Vermittlungspotenzial der OSZE in der Ukraine in höchstmöglichem Maß einzusetzen.
    Der russische Außenminister Sergej Lawrow hatte zuvor Verhandlungen der Übergangsregierung in Kiew und Vertretern der Regionen unter der Aufsicht der OSZE vorgeschlagen. Nach Angaben des Kreml habe der russische Präsident in dem Telefonat auch deutlich gemacht, dass es nun am wichtigsten sei, ukrainische Soldaten aus dem Osten des Landes abzuziehen, die Gewalt zu stoppen und einen breiten nationalen Dialog als Teil einer Verfassungsreform aufzunehmen.
    Die Ukraine kann unterdessen auf Milliardenhilfen des Internationalen Währungsfonds (IWF) zählen. Der Verwaltungsrat des IWF gab gestern grünes Licht für Kredite in Höhe von etwa 12,3 Milliarden Euro.
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