Wechselspiel von Realität und Fiktion

Ilka Lorenzen · 25.03.2012
Der Roman "Ruhm" von Daniel Kehlmann bündelt neun aberwitzige und berührende Geschichten, deren Figuren sich in einem verblüffenden Gesamtbild vereinen. Regisseurin und Grimme-Preisträgerin Isabel Kleefeld bringt Kehlmanns Bestseller nun auf die Kinoleinwand.
Daniel Kehlmann: "Während der Arbeit hätte ich immer gesagt, das Buch sei unverfilmbar – doch dann ... "

Der Roman "Ruhm" von Daniel Kehlmann bündelt neun aberwitzige und berührende Geschichten, deren Figuren sich in einem verblüffenden Gesamtbild vereinen. Regisseurin und Grimme-Preisträgerin Isabel Kleefeld bringt Kehlmanns Bestseller nun auf die große Kinoleinwand – als Episodenfilm mit insgesamt sechs Erzählsträngen.

Elektroingenieur Ebling, gespielt von Justus von Dohnányi, hat sich auf Drängen seiner Frau ein Handy gekauft. Doch die Nummer scheint an einen anderen vergeben, und so erhält er ständig verwirrende Anrufe, die nicht für ihn bestimmt sind.

Derweil wundert sich Filmstar Ralf Tanner, alias Heino Ferch, warum sein Handy schon seit Tagen nicht mehr klingelt, beginnt aber allmählich, die Unerreichbarkeit zu genießen.

Für die erfolglose Krimiautorin Maria Rubinstein wird indessen eine Gruppenreise in den ehemaligen Ostblock gerade wegen der fehlenden Kommunikationsmöglichkeiten zur verhängnisvollen Odyssee.

Und dann gibt es da noch die krebskranke Rosalie, gespielt von Senta Berger, den obsessiven Blogger Mollwitt und den selbstgefälligen Schriftsteller Leo Richter, der auf Lesereise nach Südamerika geht und feststellt, dass er nichts ist ohne die Aufmerksamkeit eines anderen.

Bei allen Figuren in Isabel Kleefelds Verfilmung von "Ruhm" geht es um Identität und um die Frage, was das eigene Leben bestimmt. Die mobile Kommunikation spielt dabei keine unwichtige Rolle. Gemeinsam ist den ineinander verflochtenen Geschichten auch, genau wie in der Romanvorlage, dass sie alle um das Wechselspiel von Realität und Fiktion kreisen.

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