Wasserwege

Von Rainer Scholz · 10.06.2007
Wenn Bangladesch in den Nachrichten auftaucht, geht es meist um Ertrunkene und Flutopfer. Sie sind die "normalen" Verkehrstoten einer Nation, in der das Wasser noch immer wichtigster Weg ist und wo täglich eine unübersehbare Armada abenteuerlichster Gefährte die Leinen losmacht, darunter die "Rockets", eine Flottille von Schaufelraddampfern, die vor über 70 Jahren im damaligen Britisch-Indien gebaut wurden.
Das zweitgrößte islamische Land der Erde ist fast so flach wie Holland und von gewaltigen trägen Flussläufen durchzogen. Millionen von Menschen leben an, mit und von diesen braunen Fluten. Abertausende, die kein eigenes Land besitzen, leben meist sogar auf den Flüssen. Nur während der Trockenzeit betreiben sie kleine Gärten auf saisonalen Sandbänken.

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