"Warten auf Angelina"

07.01.2009
Hollywoods Super-Symbionten Brangelina (Brad Pitt und Angelina Jolie) sollen wieder mal in der Stadt sein. Paparazzo Maik Tremper mietet sich deshalb in ein teures Appartement in Berlin-Mitte ein, um so vielleicht ein paar spektakuläre Aufnahmen der beiden zu schießen. Leider nutzt diese mit wenig Geld gedrehte Produktion die Ausgangssituation nicht für eine gutgelaunte Komödie. Einzig die Darstellerinnen überzeugen durch Improvisationstalent.
D 2008. Drehbuch, Regie: Hans-Christoph Blumenberg. Darsteller: Florian Lukas, Kostja Uhlmann, Barbara Auer, Anna Brüggemann, Gudrun Landgrebe, Jana Pallaske, Jördis Triebel. 89 Minuten, ohne Altersbeschränkung

Neben den Filmen "Jerichow", "Alter und Schönheit" und "Die Permutterfarbe" ist diese Berliner Sommergeschichte der vierte deutsche Film in der ersten Kinowoche des neuen Jahres - und der schwächste. Dabei lässt die Liste exzellenter Schauspieler eigentlich mehr erwarten, zumal die Ausgangssituation, die sie alle zusammen führt, so witzig wie aktuell ist: Wieder einmal geht das Gerücht, Hollywoods Starpaar Angelina Jolie und Brad Pitt sei in der Stadt. Paparazzo Momme Ulmer (Kostja Ullmann) meint auch zu wissen, wo er sie eventuell vor die Kamera bekäme und so erkauft er sich teuer die Einquartierung in einem leerstehenden Appartement mit riesiger Terrasse über den Dächern von Berlin-Mitte.

Umsonst aber hat diesen Aufenthalt auch Provinzler Momme Ulmer (Kostja Ullmann), der eigentlich nur ein Paar Tage Urlaub machen will, jetzt aber die Chance sieht, mit einem spektakulären Foto seine abtrünnige Ex-Freundin zu beeindrucken.

Natürlich bleiben die beiden nicht allein, diverse Damen - von der Blumengießerin bis zur enttäuschten Geliebten des Hausherren - geben sich die Klinke in die Hand und daraus könnte ein vergnügliches Stück Boulevardtheater gewürzt mit einer Prise Medienkritik werden. Doch das als "Scheißspiel" erlebte ewige Warten wird eher übellaunig an den Zuschauer weitergegeben und der verbale Schlagabtausch ist leider oft banal. Erst die in schöner Reihe aufmarschierenden Damen nutzten die Improvisationsmöglichkeiten der ohne Filmförderung oder Fernsehbeteiligung in nur zehn Tagen gedrehten Low Budget Produktion für immer mal wieder gelungene Situationskomik.

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