405. Wartburgkonzert mit Dover Quartet

Amerikaner auf historischem Terrain

89:43 Minuten
Ausblick auf die Wartburg mit rosa Wolken des Sonnenuntergangs über der Wartburg.
1958 fand das erste Wartburgkonzert statt, inzwischen hat sich die Reihe auf Nr. 405 ausgeweitet. © imago images / Andreas Vitting
Moderation: Cornelia de Reese · 09.05.2023
Vier amerikanische Studenten starten durch: das Dover Quartet hat mit brillantem Spiel Publikum und Kritik erobert. Hier stellen sie unter Beweis: sie können das Neue von Michael Bates, das Hochvirtuose von Bartók und Romantik von Schubert.
Es hebt sich längst durch seine "außergewöhnliche interpretatorische Reife, seine klangliche Vollkommenheit und sein spannendes Zusammenspiel hervor", liest man im Magazin für klassische Musik "The Strad" über das Dover Quartet.
Die Musiker lernten sich 2008 am Curtis Institute of Music in Philadelphia kennen - ihr Aufstieg zu einem der gefragtesten Ensembles der Welt ist "geradezu kometenhaft". Dabei fühlten sie sich geehrt, auf so historischem Boden wie der Wartburg zu spielen.

Vom Virtuosen bis zum Gehaltvollem

Ihr Programm konnte abwechslungsreicher nicht sein. Das Moderne von Michael Bates lebt von der Erinnerung an tradierte amerikanische Melodien. Voller Kraft leuchten sie das Historische der Musik aus, das in zeitgenössische Leichtigkeit eingebunden ist.
Wer sich das 4. Streichquartett von Béla Bartók auf das Programm setzt, muss Virtuosität können. Die Vier bestechen gerade bei diesem Werk durch ihre rhythmische Exaktheit, das dadurch seine Wildheit entfesseln kann. Und bei Schubert lassen sie sich in Melodien zwischen Schönheit und Melancholie fallen.
Aufzeichnung vom 29.04.2023 im Palas der Wartburg, Eisenach

Michael Bates
Suite für Streichquartett

Béla Bartók
Streichquartett Nr. 4, Sz 91

Franz Schubert
Streichquartett Nr. 13 a-Moll op. 29, D 804
"Rosamunde-Quartett"

Dover Quartet:
Joel Link und Bryan Lee, Violine
Hezekiah Leung, Viola
Camden Shaw, Violoncello

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