Donnerstag, 28. März 2024

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"Lieder der Fahrenden" in Geschichte und Gegenwart
Zwischen Gosse und Konzertsaal

Das Unterwegs-Sein ist viel und oft besungen worden: in Wanderliedern, die die Freuden der Natur verkünden, in romantisierten Fantasien über das Leben der Zigeuner oder etwa in den Liedern eines fahrenden Gesellen, in denen Gustav Mahler die Gedanken eines wandernden Handwerkers wiedergibt, oder das, was er dafür hält.

Von Jan Tengeler | 13.10.2014
    Handwerksgesellen in traditioneller Kleidung und Bündel wandern durch Münster
    Auf der Walz: wandernde Handwerksgesellen in Münster (picture-alliance / dpa / Rolf Vennenbernd)
    Mit dem Schicksal der Nicht-Sesshaften hat sich das Kunstlied genauso befasst wie das einfache Volkslied. Einen besonderen Schub bekam das Sujet durch die Wandervogel-Bewegung zum Ausgang des 19. Jahrhunderts. Vor 50 Jahren wurde es dann abermals durch das Waldeck Festival und die Aktivitäten von Liedermachern wie Peter Rohland popularisiert. Bis heute sind Handwerker auf der Walz eine Quelle lebendigen Liedguts, eine Liedfibel gehört dort nach wie vor zur Grundausstattung eines jeden Gesellen. Die Musikszene beleuchtet schlaglichtartig die Geschichte der "Lieder der Fahrenden" in den verschiedenen musikalischen Genres.