Von Whiskey, Toiletten, Müll und No-go-Areas

27.10.2013
Der Gang zur eigenen Toilette ist für viele Inder eine seltsame Idee. Genauso wie der Spaziergang durch Durbans Innenstadt und die Kombination von Whiskey und Doom-Metal. Das Neonlicht klärt auf und verkuppelt nebenbei deutsch-argentinische Künslter, Stadtplaner und Architekten.
Mit Whiskey und Boom-Metal zur ruhigen EkstaseMit Whiskey und Doom-Metal zur ruhigen Ekstase
Von Katharina Bueß
Die Abende von Peter Votava und Lars Hansen haben eine klare Dramaturgie: Am Anfang steht ein Bourbon, süß und eingängig. Dann wird es fruchtig und gegen Ende rauchig. Dazu schwerer, langsamer Doom Metal. Diese Kombination versammelt in den Berliner Prinzessinnengärten regelmäßig eine internationale Fangemeinde. Die Atmosphäre von "Taste the Doom" ( tastethedoom.com) und das dunkle Behanglichkeitsgefühl haben für einige Suchtpotential.

Toilette gesucht - Indiens Mega-Citys kämpfen mit Hygieneproblemen
Von Nicole Scherschun und Leila Knüppel
Bollywood - Indiens Filmindustrie in Mumbai - ist weltbekannt. Weniger schillernd ist die Suche nach einem Klo in der 12-Millionenstadt an der Westküste. Die Mehrheit der Menschen verrichtet laut Weltgesundheitsorganisation ihre Notdurft im Freien, weil ihre ärmlichen Häuser keine Toilette haben. Die Regierung hat Hilfsprogramme ins Leben gerufen, die öffentliche Toiletten in den Slums bauen soll. 250 Inder teilen sich hier durchschnittlich einen Toilettensitz.

Steak trifft Bratwurst - Deutsch-Argentinische Künstlerteams
Von Karen Naundorf
In Buenos Aires gab es in dieser Woche ein interkulturelles Experiment: Drei Deutsche und drei Argentinier - jeweils Künstler, Historiker, Stadtplaner oder Architekten - haben in drei Teams, drei Tage lang die Stadt erkundet und Kunst produziert. Das Ergebnis von 6x3x3 auf tumblrwar unter anderem die Installation "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins". Sie zeigt den Beutel eines Müllsammlers aus Buenos Aires, der in der Luft schwebt, ohne einen Inhalt von Wert.

Sightseeing in Durbans No-go-Areas
Von Günter Beyer
Vor Spaziergängen durch einige Viertel von Durban warnen vor allem die Wohlhabenden in Südafrika. Mord und Raub sind an der Tagesordnung. Diese Angst fördere die Sicherheits-Industrie, aber nicht das friedliche Miteinander, sagt der Stadtführer Doung Jahangeer. Er hat die Initiative "Dala" (www.dala.org.za) gegründet und führt Stadtwanderer auch in die belebten Innenstadtbezirke, in die viele Reiche nie einen Fuß setzen würden.