Von Schafen, Wind und Spatzen

Von Barbara Dobrick · 03.10.2007
18 Einwohner, 5 Kinder, 13 Erwachsene, leben auf der Hallig Gröde im schleswig-holsteinischen Wattenmeer. Wer sich auskennt im Watt und mit den Gezeiten, kann bei Ebbe zu Fuß nach Gröde stiefeln. Bei erhöhtem Hochwasser steht alles unter Wasser, ausgenommen die Warften, die künstlich aufgeworfenen Hügel, auf denen die Hallighäuser gebaut wurden. Bis 1976 musste man hier ohne Strom auskommen.
Und immer noch gibt es für die Bewohner vieles nicht, was auf dem Festland selbstverständlich ist. Damit zumindest alles Lebensnotwendige da ist, bedarf es einer besonderen Logistik. Im Spätsommer beginnen die Halligbewohner mit den Vorbereitungen auf den Winter, auf die Zeit, in der die Halligen durch Landunter und Packeis häufig von der Außenwelt abgeschnitten sind, auf die langen Monate, in denen kaum noch Besucher kommen und die Einheimischen unter sich bleiben in ihren besonders gesicherten Häusern, vom Wind umtost, von der grauen Nordsee umspült.

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