Von Nazis gestohlenes Renoir-Gemälde für rund 300.000 Euro versteigert

Ein von den Nazis gestohlenes Gemälde des französischen Malers Auguste Renoir ist in Paris für gut 300.000 Euro versteigert worden. Es war bereits das zweite Mal, dass dieses Gemälde vom Auktionshaus Drouot angboten wurde. Bei der Auktion vor zwei Jahren hatte es noch 30.000 Euro mehr erzielt. Erst nach diesem ersten Verkauf war das Gemälde mit dem Titel "Wäscherin" in der Kunstwelt aufgefallen und als Beutekunst identifiziert worden. Eine Anwaltskanzlei machte die Besitzer ausfindig, die das Werk erneut versteigern ließen. Ursprünglich hatte das Bild dem jüdischen Kunsthändler Alfred Weinberger gehört, der in Paris lebte. Renoir malte "Wäscherin" 1916. Das Bild ist 30 mal 35 Zentimeter groß und zeigt drei mit farbigen Pinselstrichen gemalte Silhouetten von Frauen vor einer Wasserfläche. Während des Zweiten Weltkriegs stahlen die Nazis Alfred Weinbergers gesamte Sammlung, darunter fünf Gemälde von Renoir und eines von Eugène Delacroix.