Von Klaus Pokatzky
In der fiktiven Fazit-Presseschau speziell für Silvester kommen "Faz" und "Süddeutsche Zeitung" zur Renaissance des "Offizierburschen" zu Wort. Aber auch der unvermeidliche Sarrazin und die alles überstrahlenden Guttenbergs finden gebührende Erwähnung!
"Das Wort des Jahres lautet 'Offizierbursche'."
Das lesen wir in der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG.
"Diese nach Abschaffung der Wehrplicht wieder in die Bundeswehr eingezogene Institution drücke eine gesellschaftliche Entwicklung aus, die die Bundesrepublik für die kommenden Jahrzehnte prägen werde, sagte Rudolf Hoberg, der Vorsitzende der 'Gesellschaft für deutsche Sprache', in Wiesbaden."
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG kommentiert diese Entwicklung, die noch vor wenigen Jahren kaum jemand für möglich gehalten hätte:
"Der Offizierbursche ist wieder da – oder, wie viele mit falschem Genitiv-S sagen: der Offiziersbursche. Diese sympathische Mischung aus Stiefelknecht und Putzhilfe, Kammerdiener und Koch, die über Jahrhunderte das Berufsbild des deutschen Offiziers geprägt hat","
schreibt Susanne Murkmart.
""Die Abschaffung der Wehrpflicht macht es möglich. Jeder Wehrpflichtige hätte sich sofort mit einer Eingabe beim Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages beschwert, wenn ihm zugemutet worden wäre, den Bundeswehr-Offizieren die Stiefel zu putzen und den Rock zu reichen. Nun aber, in Kombination mit der neuen Hartz-Fünf-Regelung von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen, hat jeder deutsche Offizier wieder seinen Leibburschen bekommen. Die Arbeitslosen drängen zu diesem Posten. Wann folgt die Wiedereinführung der Monarchie?""
Auf jeden Fall steht für einen möglichen deutschen Königsthron das Ehepaar von und zu Guttenberg nicht mehr zur Verfügung. Nach dem Rücktritt von Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester vom Amt des Bundesverteidigungsministers und seinem Einzug in das Privatfernsehen scheint er bis auf weiteres politischen Ambitionen abgeschworen zu haben.
""Da haben die Guttenbergs also ihre mehrere hundert Millionen Euro in die Hand genommen und sich die Mehrheit beim Privatsender SAT 1 gesichert","
lesen wir in der BERLINER ZEITUNG.
""Gemeinsam mit dem ebenfalls zurückgetretenen Guido Westerwelle und der neuen Chefredakteurin der Bild-Zeitung, Alice Schwarzer, haben sie mit ihrer Talkshow "Das boulevardeske Quartett" eine Lücke auf dem deutschen Fernsehmarkt nobel besetzt","
schreibt Karin von Forsch.
""Dass die katholischen Guttenbergs hier das Sagen haben, wurde beim großen Sarrazin-Streit deutlich. Sarrazin wurde nach seiner Hochzeit nicht in die Sendung eingeladen – trotz aller Bemühungen von Alice Schwarzer."
In der Tat hatte ja die "Bild"-Chefredakteurin die Hochzeit von Thilo Sarrazin mit der ehemaligen "Tagesschau"-Sprecherin Eva Herman mit einer exzessiven Kampagne hymnisch begleitet.
"Die Angst vor den Kopftuchmädchen führt zu den seltsamsten Koalitionen","
heißt es dazu im Berliner TAGESSPIEGEL.
""Eva Herman mit ihrem eher völkisch geprägten Mutterbild hatte ja lange vor Sarrazin in ihrem Buch 'Das Eva-Prinzip' ein Aussterben der Deutschen an die Wand gemalt. Schuld bei ihr war allerdings der Feminismus","
schreibt Jürgen Liebling.
""Nachdem Eva Herman mittlerweise ihre Sorge auch vor den türkischen Kopftuchmädchen mehrfach öffentlich geäußert hatte, saß sie flott in einem Boot mit Alice Schwarzer und Thilo Sarrazin – Verehelichung inklusive (mit Thilo Sarrazin) und einem gemeinsamen Buchprojekt mit dem Titel 'Der Aufbau der Deutschen'."
Mit einer weiteren Konsequenz aus der deutschen Islamophobie beschäftigen sich verschiedene Feuilletons. "Das Profiling muss weg", ist in der Wochenzeitung DAS PARLAMENT zu lesen. In der Tat stößt das Profiling, wonach vor allem Flugpassagiere bei ihren Kontrollen in Risikogruppen eingeteilt werden, immer mehr auf Kritik. Für ein Profiling-Pilotprogramm waren ja zunächst die Flughäfen von Paderborn-Lippstadt, Friedrichshafen und Strausberg ausgewählt worden – und der Deutsche Bundestag. Und genau hier gibt es heftige Probleme.
""Es kann nicht sein"," schreibt im PARLAMENT Arno Moressek, ""dass der stellvertretende Präsident des Deutschen Bundestages Wolfgang Thierse bereits sieben Mal am Betreten des Parlamentsgebäudes gehindert wurde, weil er mit seinem Vollbart für einen islamistischen Imam gehalten wurde. Es sind dadurch zwei Plenarsitzungen des Hohen Hauses ausgefallen. Dass auch Thilo Sarrazin kürzlich auf dem Flughafen Strausberg aus einem Flugzeug wieder entfernt wurde, weil sein Bärtchen unter die Profiling-Kriterien fällt, ist da schon eher tolerierbar."
Die Affäre um kopftuchtragende Frauen auf dem Flughafen von Paderborn-Lippstadt beschäftigt sorgt vor allem die kirchliche Presse.
"Da wollen neun Frauen mit Kopftüchern von Paderborn nach Kassel fliegen und werden vom Flug ausgesondert","
lesen wir im BONIFATIUSBOTEN, der Kirchenzeitung für das Bistum Fulda.
""Ausgesondert wegen ihrer Kopftücher","
schreibt Gerd Mendel.
""Es waren neun brave Nonnen vom Orden der 'Armen Dienstmägde Jesu Christi – Ancillae Domini Jesu Christi'. Dieses ist ein Skandal. Das Profiling ist ein eklatanter Verstoß gegen das Reichskonkordat vom 20. Juli 1933 zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Deutschen Reich."
Als gäbe es nicht schon genug Probleme zwischen den Kirchen und der Bundesregierung, kann da nur angefügt werden. Das neue GEMA-Gesetz des Bundestages bedroht die deutsche Weihnacht.
"Das Gesetz ist verfassungswidrig","
heißt es in der in der NEUEN JURISTISCHEN WOCHENSCHRIFT.
""Wenn nun zu Weihnachten jede deutsche Familie genau Buch führen muss, welche Strophen welcher Weihnachtslieder sie wie oft gesungen hat – und anschließend GEMA-Gebühren fällig werden, von denen die Hälfte der Bundesfinanzminister kassiert, dann ist dies ein Verstoß gegen die grundgesetzlich garantierte Unverletzlichkeit der Wohnung und der Religion","
schreibt Dagobert von Knackstedt. Das neue Gesetz, das ja nur mit Hilfe der Stimmen der weihnachtsfeindlichen Linkspartei im Bundestag verabschiedet werden konnte, könnte aber nun mit deren Hilfe auch wieder abgeschafft werden. Dagobert von Knackstedt:
""Inzwischen haben die Linken festgestellt, dass auch das Absingen der 'Internationale' GEMA-Gebühren- und Schäublepflichtig ist. Das dürfte das Ende des Gesetzes sein. Halleluja."
Das lesen wir in der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG.
"Diese nach Abschaffung der Wehrplicht wieder in die Bundeswehr eingezogene Institution drücke eine gesellschaftliche Entwicklung aus, die die Bundesrepublik für die kommenden Jahrzehnte prägen werde, sagte Rudolf Hoberg, der Vorsitzende der 'Gesellschaft für deutsche Sprache', in Wiesbaden."
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG kommentiert diese Entwicklung, die noch vor wenigen Jahren kaum jemand für möglich gehalten hätte:
"Der Offizierbursche ist wieder da – oder, wie viele mit falschem Genitiv-S sagen: der Offiziersbursche. Diese sympathische Mischung aus Stiefelknecht und Putzhilfe, Kammerdiener und Koch, die über Jahrhunderte das Berufsbild des deutschen Offiziers geprägt hat","
schreibt Susanne Murkmart.
""Die Abschaffung der Wehrpflicht macht es möglich. Jeder Wehrpflichtige hätte sich sofort mit einer Eingabe beim Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages beschwert, wenn ihm zugemutet worden wäre, den Bundeswehr-Offizieren die Stiefel zu putzen und den Rock zu reichen. Nun aber, in Kombination mit der neuen Hartz-Fünf-Regelung von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen, hat jeder deutsche Offizier wieder seinen Leibburschen bekommen. Die Arbeitslosen drängen zu diesem Posten. Wann folgt die Wiedereinführung der Monarchie?""
Auf jeden Fall steht für einen möglichen deutschen Königsthron das Ehepaar von und zu Guttenberg nicht mehr zur Verfügung. Nach dem Rücktritt von Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester vom Amt des Bundesverteidigungsministers und seinem Einzug in das Privatfernsehen scheint er bis auf weiteres politischen Ambitionen abgeschworen zu haben.
""Da haben die Guttenbergs also ihre mehrere hundert Millionen Euro in die Hand genommen und sich die Mehrheit beim Privatsender SAT 1 gesichert","
lesen wir in der BERLINER ZEITUNG.
""Gemeinsam mit dem ebenfalls zurückgetretenen Guido Westerwelle und der neuen Chefredakteurin der Bild-Zeitung, Alice Schwarzer, haben sie mit ihrer Talkshow "Das boulevardeske Quartett" eine Lücke auf dem deutschen Fernsehmarkt nobel besetzt","
schreibt Karin von Forsch.
""Dass die katholischen Guttenbergs hier das Sagen haben, wurde beim großen Sarrazin-Streit deutlich. Sarrazin wurde nach seiner Hochzeit nicht in die Sendung eingeladen – trotz aller Bemühungen von Alice Schwarzer."
In der Tat hatte ja die "Bild"-Chefredakteurin die Hochzeit von Thilo Sarrazin mit der ehemaligen "Tagesschau"-Sprecherin Eva Herman mit einer exzessiven Kampagne hymnisch begleitet.
"Die Angst vor den Kopftuchmädchen führt zu den seltsamsten Koalitionen","
heißt es dazu im Berliner TAGESSPIEGEL.
""Eva Herman mit ihrem eher völkisch geprägten Mutterbild hatte ja lange vor Sarrazin in ihrem Buch 'Das Eva-Prinzip' ein Aussterben der Deutschen an die Wand gemalt. Schuld bei ihr war allerdings der Feminismus","
schreibt Jürgen Liebling.
""Nachdem Eva Herman mittlerweise ihre Sorge auch vor den türkischen Kopftuchmädchen mehrfach öffentlich geäußert hatte, saß sie flott in einem Boot mit Alice Schwarzer und Thilo Sarrazin – Verehelichung inklusive (mit Thilo Sarrazin) und einem gemeinsamen Buchprojekt mit dem Titel 'Der Aufbau der Deutschen'."
Mit einer weiteren Konsequenz aus der deutschen Islamophobie beschäftigen sich verschiedene Feuilletons. "Das Profiling muss weg", ist in der Wochenzeitung DAS PARLAMENT zu lesen. In der Tat stößt das Profiling, wonach vor allem Flugpassagiere bei ihren Kontrollen in Risikogruppen eingeteilt werden, immer mehr auf Kritik. Für ein Profiling-Pilotprogramm waren ja zunächst die Flughäfen von Paderborn-Lippstadt, Friedrichshafen und Strausberg ausgewählt worden – und der Deutsche Bundestag. Und genau hier gibt es heftige Probleme.
""Es kann nicht sein"," schreibt im PARLAMENT Arno Moressek, ""dass der stellvertretende Präsident des Deutschen Bundestages Wolfgang Thierse bereits sieben Mal am Betreten des Parlamentsgebäudes gehindert wurde, weil er mit seinem Vollbart für einen islamistischen Imam gehalten wurde. Es sind dadurch zwei Plenarsitzungen des Hohen Hauses ausgefallen. Dass auch Thilo Sarrazin kürzlich auf dem Flughafen Strausberg aus einem Flugzeug wieder entfernt wurde, weil sein Bärtchen unter die Profiling-Kriterien fällt, ist da schon eher tolerierbar."
Die Affäre um kopftuchtragende Frauen auf dem Flughafen von Paderborn-Lippstadt beschäftigt sorgt vor allem die kirchliche Presse.
"Da wollen neun Frauen mit Kopftüchern von Paderborn nach Kassel fliegen und werden vom Flug ausgesondert","
lesen wir im BONIFATIUSBOTEN, der Kirchenzeitung für das Bistum Fulda.
""Ausgesondert wegen ihrer Kopftücher","
schreibt Gerd Mendel.
""Es waren neun brave Nonnen vom Orden der 'Armen Dienstmägde Jesu Christi – Ancillae Domini Jesu Christi'. Dieses ist ein Skandal. Das Profiling ist ein eklatanter Verstoß gegen das Reichskonkordat vom 20. Juli 1933 zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Deutschen Reich."
Als gäbe es nicht schon genug Probleme zwischen den Kirchen und der Bundesregierung, kann da nur angefügt werden. Das neue GEMA-Gesetz des Bundestages bedroht die deutsche Weihnacht.
"Das Gesetz ist verfassungswidrig","
heißt es in der in der NEUEN JURISTISCHEN WOCHENSCHRIFT.
""Wenn nun zu Weihnachten jede deutsche Familie genau Buch führen muss, welche Strophen welcher Weihnachtslieder sie wie oft gesungen hat – und anschließend GEMA-Gebühren fällig werden, von denen die Hälfte der Bundesfinanzminister kassiert, dann ist dies ein Verstoß gegen die grundgesetzlich garantierte Unverletzlichkeit der Wohnung und der Religion","
schreibt Dagobert von Knackstedt. Das neue Gesetz, das ja nur mit Hilfe der Stimmen der weihnachtsfeindlichen Linkspartei im Bundestag verabschiedet werden konnte, könnte aber nun mit deren Hilfe auch wieder abgeschafft werden. Dagobert von Knackstedt:
""Inzwischen haben die Linken festgestellt, dass auch das Absingen der 'Internationale' GEMA-Gebühren- und Schäublepflichtig ist. Das dürfte das Ende des Gesetzes sein. Halleluja."