Von Abu Ghraib nach Marienfelde

Von Giuseppe Maio · 23.01.2012
Baghdad 1981. Ein absurder Verdacht bringt den 17-jährigen Schüler Abu Atab ins Gefängnis. Aus dem Missverständnis wird ein Albtraum: neun dunkle Jahre in Abu Ghraib.
Zahllose Hinrichtungen geschehen vor seinen Augen, doch er selbst kann dem Tod von der Schippe springen. "Gott hatte mit mir noch etwas vor."

Heute ist Abu Atab deutscher Staatsbürger und lebt in Berlin-Marienfelde.

Aber er traut seinem Glück nicht. Zwar hat er jahrelange Folter und auch die Todeszelle überlebt, doch seine Erinnerung hält ihn weiterhin gefangen.

"Die Haut juckt. Selbst die Zähne jucken." Im Schlaf kratzt er sich wund.
Er muss erzählen. Um die alten Geister zu bannen, muss er die Geschichte seiner zwei Leben immer wieder erzählen.

Am liebsten im Gehen, auf seinen langen Spaziergängen durch die Stadt.


Regie: der Autor
Mit: Tobias Dutschke
Produktion: DKultur 2012
Länge: ca. 54"30


Giuseppe Maio, geboren 1970 in Italien, lebt in Berlin. Schreibt und produziert Features und Hörspiele. Zuletzt: "Im Bild versinken. Giuseppe Zigaina und Pier Paolo Pasolini" (DKultur 2011).

Wiederholung vom 21. Januar 0.05 Uhr

Audio-Ausschnitt: "Von Abu Ghraib nach Marienfelde"