Vom Schmuddelkind zum Königsmacher

Wie eine radikal rechte Partei Dänemark verändert

Kristian Thulesen Dahl, Vorsitzender der Dänischen Volkspartei.
Kristian Thulesen Dahl, Vorsitzender der Dänischen Volkspartei. © picture-alliance / dpa / Keld Navntoft
Von Jane Tversted und Martin Zähringer · 24.11.2015
Bei der Wahl zum dänischen Folketing im Juni 2015 wurde die radikal rechte Dänische Volkspartei zweitstärkste Kraft im Parlament. Ihr Erfolg verdankt sich einer strikten anti-europäischen Orientierung und einer aggressiven ausländer- und islamfeindlichen Rhetorik. Einwanderer werden mit der deutschen Besatzung verglichen und das Kopftuch mit dem Hakenkreuz.
Seit 1998 ist sie im Parlament vertreten und schon 2001 gelang es der Partei, das machtvolle Zünglein an der Waage einer neuen bürgerlichen Regierungskoalition zu werden. Fortan gilt sie als Mehrheitsbeschafferin. Von Wahl zu Wahl steigerte sie ihr Ergebnis, weil sie sich als Vertreterin einer neuen Mitte positioniert. "Stubenrein werdet ihr nie", prophezeiten die Sozialdemokraten 1999 den Parlamentsabgeordneten der Dänischen Volkspartei. Sie sollten sich geirrt haben.
Regie: Tobias Krebs
Produktion: SWR/DLF 2015
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