Vokalakademie Berlin mit Musik von Antonio Caldara

Venezianische Himmelskönigin

Die Vokalakademie Berlin
Die Vokalakademie Berlin © Philipp Brunnader/Vokalakademie
20.04.2016
Bach und Mozart schätzten ihn hoch - jetzt widmet sich die Vokalakademie Berlin dem grandiosen Schaffen Antonio Caldaras aus Venedig. Einen Querschnitt durch sein sakrales Werk gibt es an diesem Abend.
Über 3400 Werke hat der Venezianer Antonia Caldara komponiert, darunter rund 80 Opern, 40 Oratorien, zahlreiche Kantaten und Messen, dazu auch Kammermusik. Das meiste ist uns heute nicht bekannt. Die Vokalakademie Berlin will das ändern. Gemeinsam mit dem Bassano Ensemble Berlin haben die Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Frank Markowitsch ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das das Lob der Jungfrau Maria in den Mittelpunkt rückt.
Dabei zeigen Solokantaten, Chorsätze, oratorische Werke und eine Triosonate die stilistische und kompositorische Bandbreite Caldaras auf, der unter anderem von Johann Sebastian Bach und Wolfgang Amadeus Mozart sehr geschätzt wurde. Für das "Suscepit Israel für vierstimmigen Chor und Basso continuo", das im Konzert erklingt, hat Bach sogar zwei Violinstimmen hinzugefügt.
Die venezianische Herkunft ihres Schöpfers hört man der Musik ebenso an wie dessen langjährigen Wien-Aufenthalt als Vizekapellmeister am Hofe Karls VI. Auch volkstümliche Elemente fanden Eingang in Antonio Caldaras Musik.
Das Konzertprogramm, das die Musikerinnen und Musiker in der Berliner Lindenkirche vorstellten, wird auch als CD produziert - in einer Kooperation von Deutschlandradio Kultur mit dem Label Rondeau.
Lindenkirche Berlin-Wilmersdorf
Aufzeichnung vom 17. Februar 2016
Antonio Caldara
"Magnificat" d-Moll für zwei vierstimmige Chöre und Basso continuo
"Haec est regina virginum" für Sopran, zwei Violinen und Basso continuo
"Ave maris stella" für Sopran und Alt, zwei Violinen und Basso continuo
"Salve Regina" für Tenor, zwei Violinen, Viola und Basso continuo
"Suscepit Israel" für vierstimmigen Chor und Basso continuo
(mit zwei von Johann Sebastian Bach hinzugefügten Violinstimmen, BWV 1082)
"Regina coeli laetare" für vierstimmigen Chor, Bläser und Basso continuo
"Crucifixus" für 16-stimmigen Chor und Basso continuo
"Laboravi in gemitu meo" für dreistimmigen Chor und Basso continuo
"Tenebrae factae sunt" für Solisten und vierstimmigen Chor
Triosonate e-Moll
"Stabat mater" für Solisten, Chor, Streicher, Posaunen und Basso continuo
Vokalakademie Berlin
Solisten der Vokalakademie Berlin
Bassano Ensemble Berlin
Leitung: Frank Markowitsch