Verlegerin Elisabeth Raabe

25 Jahre in der Arche

Die Verlegerin Elisabeth Raabe
Die Verlegerin Elisabeth Raabe leitete 25 Jahre lang den Arche Verlag © (Foto: privat)
Elisabeth Raabe im Gespräch mit Joachim Scholl · 01.02.2016
Elisabeth Raabe hat ihr langes, allseits hochgeehrtes Verlegerinnen-Leben in einem Buch resümiert. Wie sie den Herzblutverlag Arche von 1983 bis 2008 steuerte und was die Buchbranche so labil macht, erzählt sie hier.
Das soeben erschienene Buch heißt "Eine Arche ist eine Arche ist eine Arche" – womit gleich der zentrale Name fällt, für den Elisabeth Raabe zusammen mit ihrer Kollegin Regina Vitali steht und der sie beide berühmt gemacht: der Zürcher Arche Verlag nämlich.
Elisabeth Raabe: "Es ging weniger um unserer Verlegerinnenleben als vielmehr um die Autorinnen und Autoren und den Buchhandel, die Vertreter, auch, ja auch die Journalisten, die Presse, die uns alle begleitet haben. Die noch einmal, in gewisser Weise, auch ein wenig gegen das Vergessen zu retten, also zu bewahren."
Viele erfolgreiche Entdeckungen
Peter Stamm wurde durch sie berühmt. Sie machten Entdeckungen wie Stéphane Hessels Erinnerungen "Tanz mit dem Jahrhundert", "Ich glaube ich fahr in die Highlands" von Margaret Forster oder "Das Wüten der ganzen Welt" von Marten 't Hart. Das Debüt "Alle sterben, auch die Löffelstöre" von Kathrin Aehnlich ist heute ein Schulbuch.
Solche Verlagserfolge machten die schwierige Finanzierung eines solchen Herzblutverlags möglich:
"Diese Branche ist eine sehr labile Branche und weil wir leben jedes Jahr mit jedem Buch von der Hoffnung, nicht gerade auf einen Bestseller, aber auf einen guten Verkauf, der die Investitionen zumindest wieder reinholt. Alle halbe Jahre haben wir alle, die in den Verlagen Bücher machen, ob das nun die Lektoren sind, Verlagsleiter oder die Verleger selber, genau dieses Problem, ob es aufgeht und wie das Betriebsergebnis am Jahresende aussieht."

Elisabeth Raabe: Eine Arche ist eine Arche ist eine Arche. Verlegerinnenleben
edition Momente, Hamburg 2016
240 Seiten mit 121 Fotos, 22 Euro

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