ver.di: Balance des Tarifgefüges muss gewahrt bleiben

28.02.2012
Der Pressesprecher des Bundesvorstands der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Christoph Schmitz, hat indirekt mit Streiks gedroht, falls sich die Gewerkschaft der Flugsicherung und der Betreiber Fraport auf einen zu hohen Tarifabschluss für das Vorfeldpersonal am Frankfurter Flughafen einigen.
Schmitz betonte, die GdF und Fraport könnten nicht erwarten, dass die ver.di-Mitglieder "bei einem entsprechend hohen Tarifabschluss einfach die Hände in den Schoß" legten. Es gebe am Frankfurter Flughafen ein ausgeklügeltes Gehaltsgefüge, dass auf die jeweilige Tätigkeit, Verantwortung und Arbeitsbelastung der unterschiedlichen Beschäftigtengruppen Rücksicht nehme. "Wenn das auseinander fliegt, dann sind wir logischerweise als Gewerkschaft unseren Mitgliedern verpflichtet, die Balance wieder herzustellen."
Schmitz verteidigte zugleich den angekündigten Warnstreik des Bodenpersonals an den Flughäfen Berlin-Tegel und Schönefeld. Anders als in Frankfurt handele es sich hier um eine Tarifauseinandersetzung mit einem privaten Dienstleister, der Firma Globeground. Die Beschäftigten in der Passagier- und Gepäckabfertigung wollten Druck ausüben, um ihre Forderung nach höheren Einkommen durchzusetzen. "Insofern ist das ein normaler Tarifkonflikt, der auch durch wochenlanges Zögern des Arbeitgebers sich jetzt zuspitzt."

Das vollständige Gespräch mit Christoph Schmitz können Sie mindestens bis zum 28.7.2012 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.

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