Venezianische Mehrchörigkeit

25.11.2012
Die prächtige mehrchörige Musik an San Marco zu Venedig spielte eine wichtige Rolle bei den zahlreichen repräsentativen Anlässen, die es in der wohlhabenden Lagunenstadt zu feiern gab. Giovanni Gabrieli, dessen 400. Todesjahres in diesem Jahr gedacht wird, war dabei eine zentrale Musikerpersönlichkeit und hat zahlreiche großartige kirchenmusikalische Werke hinterlassen.
Von 1585 bis zu seinem Tode 1612 war Giovanni Gabrieli als Organist am berühmten Markusdom zu Venedig tätig. Seine musikalische Prägung hatte er zuvor von seinem Onkel Andrea Gabrieli sowie durch einen mehrjährigen Aufenthalt bei Orlando di Lasso am Münchner Hof erhalten.

Wie bereits sein Onkel veröffentlichte auch Giovanni Gabrieli eine Vielzahl von kirchenmusikalischen Werken, die den speziellen aufführungspraktischen Gegebenheiten des Markusdoms angepasst waren. An dieser Kirche herrschten hervorragende Bedingungen für eine lebendige Musizierpraxis: Sängerchöre und Instrumentalensembles wurden bei den Aufführungen auf verschiedenen Emporen der Basilika postiert, für die Zuhörer muss sich dadurch ein enormer Raumeindruck ergeben haben.

Das Ensemble Weser-Renaissance unter der Leitung von Manfred Cordes feiert mit diesem Konzert zugleich seinen 20. Geburtstag; es wirken Dozenten, Alumni und Studierende der Hochschule für Künste Bremen mit. Auf diese Weise vereinen sich zahlreiche Vokal- und Instrumentalstimmen zu einem festlichen und farbenfrohen Klangereignis.


Kirche Unser Lieben Frauen Bremen
Aufzeichnung vom 21.11.2012
Venezianische Mehrchörigkeit
Vokal- und Instrumentalmusik
von Giovanni Gabrieli zu dessen 400. Todesjahr

ca. 20:55 Uhr Konzertpause mit Nachrichten

Weser-Renaissance Bremen:
Maria Skiba, Sopran
Alex Potter, Alt
Mirko Ludwig, Johannes Weiß, Tenor
Harry van der Kamp - Bass
Anna Schall, Julia Fritz, Zink
Veronika Skuplik, Nadine Henrichs, Violine
Andreas Neuhaus, Cas Geverts, Tural Ismailow, Posaune
Eva Maria Horn, Dulzian
Detlef Bratschke, Orgel