SpaceX-Raumkapsel zur ISS gestartet

"Ich kann verstehen, dass Menschen in den Weltraum gucken"

07:40 Minuten
Die Rakete startet in der Dunkelheit. Qualm und Licht sind zu sehen.
Start der SpaceX-Rakete Falcon 9 vom Kennedy Space Center in Florida. An Bord ist der Raumfrachter Crew Dragon. © AFP/Jim WATSON
Jenni Zylka im Gespräch mit Miriam Rossius · 02.03.2019
Audio herunterladen
Das private Unternehmen SpaceX hat einen unbemannten Testflug gestartet. Der Unternehmer Elon Musk kooperiert bei diesem Flug mit der NASA. Zudem hoffe er, mal ein paar Jahre auf dem Mars leben zu können, meint die Journalistin Jenni Zylka.
Bei einem Testflug ist heute früh eine Raumkapsel des US-Unternehmens SpaceX vom Kennedy Space Center in Florida ins All abgefeuert worden. Die mit einem Dummy besetzte Kapsel fliegt zur Internationalen Raumstation ISS.
Die USA nähern sich mit dem Testflug wieder ihrem Ziel, selbst bemannte Raumflüge durchführen zu können. Seit Einstellung des Shuttle-Programms 2011 fliegen US-Astronauten derzeit mit russischen "Sojus"-Kapseln zur Internationalen Raumstation ISS. Für einen Sitz darin zahlt die US-Raumfahrbehörde Nasa 82 Millionen Dollar.
Die Besonderheit des SpaceX-Fluges besteht zudem darin, dass ein Privatunternehmen involviert ist. Der US-Milliardär und Tesla-Gründer Elon Musk ist Chef von SpaceX - er kooperiert bei diesem Testflug mit der US-Raumfahrbehörde NASA.

Faszination Weltraum

"Ich kann verstehen, dass Menschen in den Weltraum gucken, ich finde auch nichts interessanter", kommentiert Studiogast Jenni Zylka das Raumfahrt-Engagement des Unternehmers.
Die Raumfahrt stehe zwar wegen ihrer enormen Kosten stets unter Rechtfertigungszwang. In diesem Fall sei "das Geld, das dafür jetzt rausgeschossen wird", aber tatsächlich Privatvermögen.
Zylka räumte ein, dass die Raumfahrt nicht immer einem klaren Nutzen folge, sondern sich mit "einer vagen Science-Fiction-Hoffnung" verbinde. So stelle sich auch ein Elon Musk vor, mal auf dem Mars zu leben. Die Bedeutung solcher Fantasien sei aber nicht zu unterschätzen. Die "Fiktion, die in die Zukunft schaut" sei "eine nie versiegende Quelle von Geschichten und von visionären Ideen", meinte Zylka.
Tatsächlich seien eine ganze Menge Dinge nach Science-Fiction-Vorbildern entstanden. So habe es schon in der Serie "Star Trek" Handys gegeben.
(huc)
Mehr zum Thema