Urteil zur VG Wort

Werden Bücher jetzt teurer?

Ein Mann räumt auf der Frankfurter Buchmesse Bücher ein.
Bücher sollen Geld bringen - auch ihren Urhebern, den Autoren. Ein Gerichtsurteil stärkt ihre Position. © picture alliance / dpa / Frank Rumpenhorst
Jörg Plath im Gespräch mit Christine Watty · 13.11.2015
Verlage haben nicht unbedingt einen Anspruch darauf, an den Ausschüttungen der Verwertungsgesellschaft Wort beteiligt zu werden. Das hat der Europäische Gerichtshof entschieden. Hat das Urteil Auswirkungen auf die Buchpreise?
Seit Jahren tobt der Streit um die Art und Weise der Auszahlungen der Verwertungsgesellschaft Wort (kurz: VG Wort). Bislang lief es so: Die Bibliotheken, die Kopierindustrie und andere Abnehmer zahlten an die VG Wort Beiträge, die dann jährlich an Urheber, also Autoren, aber auch die Verlage ausgeschüttet wurden.
Wie der Europäische Gerichtshof (EuGH) nun urteilte, ist diese Praxis rechtswidrig. Vor allem Verlage haben nicht unbedingt einen Anspruch darauf, an den Ausschüttungen beteiligt zu werden. Das klingt zwar kompliziert, könnte aber massive Folgen für alle Leser haben. Um diesen Millionenverlust zu kompensieren, werden die Verlage vielleicht zu ganz drastischen Mitteln greifen.
Unsere Frage des Tages lautet deshalb: Werden Bücher jetzt teurer?
Wir sprechen dazu mit unserem Kollegen und Literaturjournalisten Jörg Plath über die Folgen des Urteils und fassen auch die ersten Reaktionen auf das EuGH-Urteil zusammen.