Ursendung - Fluggeschichten

echo echo

Ein Seidenschwanz-Vogel in einer Ausstellung.
Die Hörbarmachung verborgener Aspekte - ein Anliegen der Autorin. © picture alliance / dpa / Ingo Wagner
Von Gaby Hartel nach der gleichnamigen Sound-Performance der A K Dolven · 05.06.2016
Ende August 2015 erklang im historischen Vogelsaal des Berliner Museums für Naturkunde zwischen Hunderten von Exponaten aus dreihundert Jahren Sammlungsgeschichte ein mehrstimmiges SoundPoem, eine temporäre Performance der norwegischen Künstlerin A K Dolven. “echo echo“ erzählt in Fragmenten von Migration, Entwurzelung, Unsicherheit.
Viele Recherchen der Künstlerin legen Zeugnis von Wirklichkeiten ab, die jenseits der optischen Raumerfahrung des Vogelsaals liegen: Texte zeitgenössischer Entdecker, Praktiken der Exponatenbenennung, Selbstreflexionen. Diese verborgenen Aspekte erhalten durch ihre Hörbarmachung in Verschränkung mit dem Soundpoem einen radiophonen Nachklang.
Ausschnitt

Mit: Sabine Falkenberg, Cristin König, Wolfgang Condrus, Robert Frank und A K Dolven
sowie als Stimmen im Sound-Poem: Irm Hermann, Jule Böwe, Cristin König, Tatja Seibt, Bettina Kurth, Friedhelm Ptok, Klaus Manchen, Shaun Lawton, Patrick Güldenberg, Janusz Kocaj
Komposition: Justin Swinburne
Ton und Technik:Alexander Brennecke, Hermann Leppich und Susanne Beyer
Regieassistenz: Anna Seibt
Regie: Gaby Hartel und Ingo Kottkamp
Eine Produktion im Rahmen von Kunst/Natur-Künstlerische Interventionen im Museum für Naturkunde Berlin in Kooperation mit der Kulturstiftung des Bundes und Deutschlandradio Kultur 2015/2016.

Länge: 55.42 min.

Gaby Hartel, Autorin für Kunst und Literatur, Kuratorin der Soundarbeit in Zusammenarbeit mit A K Dolven, beauftragt im Rahmen von "Kunst/Natur. Künstlerische Interventionen im Museum für Naturkunde Berlin" in Kooperation mit der Kulturstiftung des Bundes und Deutschlandradio Kultur.
A K Dolven, geboren 1953 in Oslo, vielfach ausgezeichnete Multimediakünstlerin, aufgewachsen nördlich des Polarkreises auf den Lofoten, die auch in ihren Werken eine wichtige Rolle spielen. Heute Norwegens bekannteste Künstlerin. Ihre Skulpturen, Malerei, Foto- und Videokunst wird weltweit ausgestellt. 2000 erhielt sie als erste Frau den Fred-Thieler-Preis für Malerei und 2005 die schwedische Prinz Eugen-Medaille für herausragende künstlerische Leitungen.
Anschließend:
En Passant (1) (Kunstkopf)
Eine musikalische Improvisation im Vogelhaus des Berliner Zoos.
Mit: Stanley Walden
Regie: Bärbel Jarchow-Frey
Ton: Rainer Czekalski
Produktion: RIAS Berlin 1983
Länge: 27'11
(Wdh. v. 15.08.1983)