Urban Africa

Musik, Mode und Modernes Leben von Accra bis Manhattan

Eine Straßenszene im April 2015 in Accra.
Eine Straßenszene im April 2015 in Accra. © picture alliance / dpa / Kay Nietfeld
Moderation: Susanne Balthasar · 05.09.2015
Die Echtzeit bereist heute verschiedene Großstädte, die meisten davon in Afrika, und taucht ein in die Pop- und Alltagskultur. Was macht man in Kampala am Wochenende? Was hört man derzeit in den Clubs, Friseursalons und in den Straßen von Kinshasa, Accra oder Bamako? Und was taugt sie wirklich, die neu herausgeputzte Innenstadt von Johannesburg? Die interessantesten afrikanischen Stoffe übrigens, das lernen wir auch in dieser Sendung, findet man Modeexperten zufolge nicht in Abuja, sondern in New York...
Die nächste Wiege des Pop?
Brian Shimkovitz im Gespräch
Der amerikanische Musikblogger Brian Shimkovitz reist seit vielen Jahren regelmäßig nach Ghana, Mali oder Burkina Faso um dort neue Entdeckungen zu machen, die er in seinem Blog „Awesome Tapes from Africa" vorstellt und zum Teil auch auf dem eigenen Label veröffentlicht. Im Moment schwärmt er von ghanaischem House und sehr lässigen südafrikanischen Remixes von Penny Penny. Haben sie das Zeug den Pop auch über Afrika hinaus zu verändern?
Raus hier!
Von Simone Schlindwein
Wochenende in Kampala, der Hauptstadt Ugandas. Bislang hieß das im Idealfall: Pizza oder Burger essen gehen und Shoppen. Doch neuerdings ist unter Mittelschichtfamilien ein kurioser Trend zu beobachten: Es geht mit Kühltasche und Picknickdecke hinaus in die Natur. Eine Tradition für solche Landpartien gibt es nicht. Dafür ein interessantes Ziel: Seit etwa einem Jahr treibt eine bizarre Erdscholle auf dem Victoriasee umher, von den Besuchern liebevoll „die Insel" genannt...
Neuer Glanz und neue Gäste
Von Jan-Philippe Schlüter
Die Innenstadt von Johannesburg galt noch bis vor Kurzem als No-go-Area. Nicht nur bei Touristen sondern auch bei den Bewohnern der bürgerlichen Vororte. Zu heruntergekommen, zu gefährlich. Zwei dieser Innenstadtviertel haben in den letzten Jahren allerdings einen rapiden Aufstieg erlebt, hin zum neuen In-Bezirk. Einer davon, Maboneng, verdeutlicht auch, wie einfach es offenbar ist, ein neues Hipster-Viertel am Reißbrett zu entwerfen. Natürlich sind nicht alle davon begeistert.
Afro-Chic aus Manhattan
Von Sonja Beeker
Bei Designern weltweit sind sie angesagt wie nie: Afro-Prints zieren Modelbeine in Ghana und New York. Und Sofa-Kissen in der Bauhaus-Villa bei Paris oder Los Angeles. Einer der größten Umschlagplätze für diese Stoffe und Muster befindet sich nicht etwa in einer afrikanischen Metropole sondern in Manhattan. Auch Einkäufer aus Nigeria und Ghana decken sich hier ein, bei AKN Fabrics. Der Markt ist komplett globalisiert. Und auch die Prints selbst kommen in den seltensten Fällen aus Afrika.