Unterwegs mit dem syrischen Exilschriftsteller Aboud Saeed

Von Damaskus bis Wikipedia

Der Schriftsteller Aboud Saeed bei der Eröffnungsveranstaltung Flüchtlingsgespräche vom READ!
Der Schriftsteller Aboud Saeed bei der Eröffnungsveranstaltung Flüchtlingsgespräche vom READ! © Imago / Future Image
Von Thomas Böhm · 06.10.2017
Die syrische Revolution machte aus dem 1983 geborenen Schmied und Schweißer Aboud Saeed einen Schriftsteller. Weil die Demonstrationen das Klima der Angst durchbrachen, das Syrien lähmte, begann Saeed auf Facebook seine Sicht der Dinge zu veröffentlichen.
Seine respektlosen Statusmeldungen, in denen er Privates, Revolutionäres, Alltägliches und Absurdes vermischt, erschienen in Deutschland unter dem Titel ,Der klügste Mensch im Facebook' und brachten Saeed den Ruf eines ,arabischen Bukowski' ein.
Nach einer Lesereise im Jahre 2013 bat er um Asyl, lebt und schreibt seither in Berlin. Thomas Böhm begleitet ihn durch die Stadt, in der Saeed „allen Hundesorten begegnete, die ich bisher nur aus Zeichentrickfilmen kannte", von Drogensüchtigen überfallen wurde und „ein Stück Kreide sucht, um auf die Reste der Berliner Mauer zu schreiben: ,Wo sind die guten alten Zeiten geblieben?'"
Produktion: DLF 2016