Unsere Favoriten der Berlinale

    Worauf sich unsere Filmkritiker freuen

    Unsere Berlinale-Reporter 2017: Patrick Wellinski und Susanne Burg vor dem Berlinale-Palast am Potsdamer Platz.
    Unsere Berlinale-Reporter 2017: Patrick Wellinski und Susanne Burg vor dem Berlinale-Palast © Deutschlandradio / Cornelia Sachse
    10.02.2017
    Unsere Filmkritiker Susanne Burg und Patrick Wellinski verraten, auf welche drei Filme der Berlinale sie sich am meisten freuen. Sie haben ihr Büro am Potsdamer Platz im Marriott Hotel aufgeschlagen. Dort haben wir sie mit der Kamera besucht.
    Der haitianische Regisseur Raoul Peck, der südkoreanische Regisseur Sangsoo Hong und der finnische Regisseur Aki Kaurismäki (v.l.) sind mit neuen Filmen auf der 67. Berlinale 2017 vertreten.
    Der haitianische Regisseur Raoul Peck, der südkoreanische Regisseur Sangsoo Hong und der finnische Regisseur Aki Kaurismäki (v.l.) sind mit neuen Filmen auf der 67. Berlinale 2017 vertreten. © picture alliance

    Empfehlungen von Susanne Burg:

    1. Die andere Seite der Hoffnung / Toivon tuolla puolen (Wettbewerb)
    Regie: Aki Kaurismäki, Finnland / Deutschland 2017
    Ich mag den melancholischen Ton des finnischen Filmregisseurs Aki Kaurismäki. Und die Orte in Helsinki, die immer ein bisschen heruntergekommen aussehen. Er erzählt von einem syrischen Flüchtling, der in der finnischen Hauptstadt landet.
    2. I Am Not Your Negro (Reihe Panorama)
    Regie: Raoul Peck, Frankreich / USA / Belgien / Schweiz 2016
    Der Film von Raoul Peck erzählt die Geschichte des Rassismus in den USA aus der Perspektive des großen Schriftstellers James Baldwin. Er benutzt dabei einen Text von 1979 und es ist verstörend, wie aktuell er auch heute noch ist. Der Film ist schon für den Oscar nominiert.
    3. Investigating Paradise / Tahqiq fel djenna (Reihe Panorama)
    Regie: Merzak Allouache, Frankreich / Algerien 2017
    Der Dokumentarfilm begleitet eine algerische Journalistin dabei, wie sie Männer, Frauen, salafistische Prediger und Intellektuelle zum Konzept vom Paradies befragt. Sie hinterfragt damit die Versprechungen, wegen denen sich islamistische Terroristen in den Tod stürzen ohne erhobenen Zeigefinger, sondern sehr smart und humorvoll.

    Empfehlungen von Patrick Wellinski:

    1. On the Beach at Night Alone / Bamui haebyun-eoseo honja (Wettbewerb)
    Regie: Hong Sangsoo, Republik Korea 2017
    Der Film, auf den ich mich am meisten freue, kommt aus Südkorea. Es geht um eine junge Frau, die in die fremde Stadt Hamburg reist. Sie möchte Abstand gewinnen, weil sie mit einem Mann zusammen ist, der verheiratet ist. Regisseur Hong Sangsoo ist der Meister der kleinen Komödie, der mich noch nie enttäuscht hat.
    2. Selbstkritik eines Bürgerlichen Hundes (Perspektive Deutsches Kino)
    Regie: Julian Radlmaier, Deutschland 2017
    Radlmeier ist eine Art deutscher Woody Allen. Auf einer Apfelplantage in Brandenburg philosophieren ein junger Mann und eine junge Frau über Karl Marx und Friedrich Engels. Es geht in diesem Film um Politik und Sex. Ziemlich lustig, wild und abgefahren.

    3. Loving Pia / At Elske Pia (Reihe Forum)
    Regie: Daniel Borgman, Dänemark 2017
    Die 60-jährige geistig beeinträchtigte Pia verliebt sich in Jens. Der dänische Film ist deshalb interessant, weil er das Dokumentarische mit Spielfilmelementen sehr rührend, aber auch sehr klassisch mischt. Pia Skovgaard, ihre Mutter und auch Jens spielen sich selbst. Ein wirklich sehr toller Film.