Als Zeichner prägte Raymond Pettibon die Ikonographie des US-amerikanischen Punk. Weniger bekannt, aber kaum weniger explosiv sind seine Texte. Bei einer seltenen Lesung im Rahmen der Performa 19 Biennale stellte Pettibon diesen Strang seiner Arbeiten vor.
Von der Wirklichkeit erzählen? Das wurde in der Geschichte des Features immer wieder anders aufgefasst. Teilweise sehr anders. Ein Streifzug und Orientierungsversuch als Begleitung zur Reihe „Wirklichkeit im Radio“.
Eine kultige Werbekampagne für Rasierseife inspirierte den Künstler Raymond Pettibon zu einer langen Reihe von Twittertexten: Klingende Kurzgedichte voll provokativen Anspielungen.
Mit seinem jüngsten Studioalbum "Mit anderen Augen" war der Berliner Songpoet Max Prosa im Herbst auf einer großen Konzerttournee und hat sich mit neuen und bekannten Songs sowie Gedichten einmal mehr als Meister der pointierten Poesie präsentiert.
Auf der Farm der Cottons wurde die fremde Sheila Barnes schnell zum Glücksbringer, trotz ihres Buckels und einer schweren Kindheit. Als ihre Leiche im Maisfeld gefunden wird, ist nicht nur ihr Ehemann schockiert.
Der kinderlose Witwer Wolfram schlägt seiner ehemaligen Kollegin Karla einen Deal vor: Wenn sie ihn pflegt bis zum Tod, vermacht er ihr sein halbes Erbe, bringt sie ihn wunschgemäß um, erhält sie sein ganzes, Villa inklusive.
Als die Titanic 1912 mit einem Eisberg kollidiert, ertrinken über 1500 Menschen. Profitgier und Fortschrittsglaube führen zur Katastrophe. Ungefähr 60 Jahre später spielen europäische Intellektuelle Kommunismus auf Kuba.
Wolfgang ist Betonflüsterer. Mit seiner Stimme und viel Empathie tritt er in Verbindung mit Sichtbeton.
Daniela, 52, leidet unter einer speziellen Form des Hörverlustes. Sie hört keine tiefen Stimmen mehr – wie die ihres Mannes Wolfgang. In behutsamen Interviews versucht ein Journalist dem Problem auf den Grund zu gehen.
Drei Klanglandschaften zwischen Lärm und Stille: Inspiriert von asiatischer Tuschmalerei, zeichnet der Radiokünstler Götz Naleppa die Klangumgebungen Stadt, Land und Fluss nach.
1964 war ein Jahr des Umbruchs im von der Sklaverei geprägten Süden der USA. Der "Freedom Summer" wurde begleitet von einer US-Dokuserie, die bis heute Maßstäbe setzt.
Ein guter Ehemann und liebevoller Vater wollte Jakob Esterland sein. Doch vor 22 Jahren hat er eine Frau ermordet. Es begann eine Lebenslüge, die ihn nicht mehr losließ – ein packender Monolog nach einer wahren Begebenheit.
Im zweiten Teil der US-Dokuserie von 1964 nimmt sich Autor Chris Koch viel Zeit für Alltagsporträts aus Mississippi.
Artaud bei den Tarahumara in Mexiko: Mit einer Peyote-Zeremonie sucht der Dichter seine Opiumsucht zu überwinden und ein neues Bewusstsein zu erlangen. Das Soundwalk Collective und Patti Smith stellen diese Begegnung nach.
Sorgearbeiterinnen – sie pflegen, erziehen, putzen, kochen. Wir sind alle auf ihre Arbeit angewiesen, trotzdem kommen sie kaum zu Wort. Welche Anliegen haben sie? Was stellen wir uns vor, wenn wir ihre Stimme hören?
Mithilfe einer Software versucht das Bundesamt für Migration anhand der Akzente von Geflüchteten ihre Herkunft zu bestimmen. Die Fehlerquote beträgt 20 %. Der Künstler Pedro Oliveira sieht Parallelen zu phonographischen Aufnahmen mit Kriegsgefangenen im ersten Weltkrieg.
Ein Richter wird in eine Gemeinde gerufen, um eine lächerliche Zaunangelegenheit zu klären. Der Streitfall wird mit jedem Zeugen kurioser. Am Ende geht es um Morde an Mädchen im Wald.
Als Privatdetektiv Heredia seine frühere Geliebte und Journalistin Fernanda tot in ihrem Hotelzimmer entdeckt, begibt er sich auf die Suche nach den Mördern und stößt alsbald auf korrupte Polizisten, Waffenhändler und eine bestechliche Justiz.
Der letzte Teil der Dokuserie von 1964 zieht Bilanz. Was hat der "Freedom Sommer" bis heute bewirkt? Und welche Rolle spielt der Rassismus noch immer im Alltag von Missisippi?
Das Hörspiel basiert auf Gesprächen mit einem ehemaligen DDR-Häftling, der im Gefängnis einen schweren Schock mit darauffolgender Amnesie erlitt. Im Gefängnis sei die Seele aus ihm „rausgemacht“ worden, sagt er. Und sie ist bis heute nicht heimgekehrt in ihr Gefäß.
Wider die Normierungen von Sinnlichkeit und Geschlechterrollen: Fünf Personen berichten über vielfältiges Begehren und die Suche nach ihrer sexuellen Identität jenseits von gesellschaftlichen Vorstellungen.
Der Dokumentarfilm "Step Across the Border" begeisterte eine ganze Generation für die Improvisationen des Gitarristen Fred Frith. 30 Jahre nach der Entstehung lässt der Filmemacher Nicolas Humbert das akustische Rohmaterial Revue passieren.
Hat der Mensch die Fähigkeit zu Veränderung? Ist eine andere Gesellschaft möglich? „Am scheußlichsten aller Orte“ – so Raza Kazim über Pakistan – gründete er, einst teuerster Rechtsanwalt des Landes, das Sanjan Nagar Institut, um diesen Fragen auf den Grund zu gehen.
Die Autorin begegnet dem Nigerianer Tokunbo. Sie lernt von ihm eine der vielen Sprachen des Deltas und überprüft mit Witz und Phantasie ihren Blick auf die andere Kultur.
Die Serie „This little light“ zeigt den Freiheitskampf in den Südstaaten 1964. Über ein halbes Jahrhundert später erkundet Martina Groß gemeinsam mit Chris Koch, was aus dem Aufbruch des „Freedom Summer“ geworden ist.