Universum JSB (22) – Johann Sebastian Bach und das Collegium musicum

Coffee und Kantaten

29:32 Minuten
Eier mit handgemalten Portraits von Johann Sebastian Bach und des Liessgen aus der Kaffekantate, die eine Kaffeetasse vornehm vor sich hält.
Johann Sebastian Bach und des Liessgen aus der Kaffekantate als Osterschmuck. © imago images / Eckehard Schulz
Von Michael Maul · 16.09.2020
Leipzig um 1730: Bach ist ein Musikstar. Er bespielt die beiden Hauptkirchen der Stadt mit frommen Kantaten. Nach dem Kirchendienst wechselt er ins Kaffeehaus, zu den Bühnen, auf denen er mit seinem Ensemble Collegium Musicum die Stadt amüsiert.
Mit dem Bachischen Collegium Musicum Anfang der 1730er-Jahre bespielt und beherrscht Johann Sebastian Bach alle Bühnen der Stadt und ist zum wahrhaften Director Chori Musici Lipsiensis avanciert.

Fromm hier - fetzig da

Denn er gibt nicht nur in den beiden Leipziger Hauptkirchen den Ton an. Zugleich holt er einmal wöchentlich in der Hainstraße mit seinem Collegium Musicum die musikalischen Sterne vom Kaffeehaushimmel – und beeindruckt Auswärtige wie Einheimische mit einem wahrhaft internationalen Repertoire: Ob virtuose Solokantaten von Händel, Ouvertüren von Telemann, Gastauftritte von Opernstars oder rauschende Klavierkonzerte vom Chef selbst – nichts fehlt im Repertoire von Leipzigs berühmtesten Showorchester.
Lassen Sie sich im 22. Teil der Sendereihe "Universum JSB" von den bezaubernden Klängen, den amüsanten, manchmal auch kuriosen Geschichten rings um Bachs Collegium Musicum verzaubern. Und erleben Sie einen Bach, der mit unbändiger Spielfreude die unterschiedlichsten musikalischen Welten miteinander vereint – und so gar nicht dem Klischee des Fünften Evangelisten entspricht, der immer nur Soli Deo gloria zur Komponierfeder gegriffen habe.
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