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Ab 1725 führt Johann Sebastian Bach immer wieder Werke anderer Kollegen in Leipzig auf. Dies entpuppt sich als Inspirationsquelle für seine eigenen Werke.
Ab dem Sommer 1725 schuf Johann Sebastian Bach nicht mehr für jeden Sonntag eine neue Kantate und begann auch sporadisch, Werke anderer Komponisten im Gottesdienst aufzuführen. Fehlende Motivation war nicht der Grund für diesen Paradigmenwechsel. Denn die Kantaten, die er zwischen 1725 und 1727 zu Papier brachte und die heute als sein "Dritter Leipziger Jahrgang" bezeichnet werden, bieten die vielleicht größte Bandbreite in Bachs uvre.
Jedenfalls lässt der Thomaskantor hier die Grenzen zwischen geistlicher und weltlicher Musik regelmäßig verschwimmen. Die Kirche wird in einen Konzertsaal verwandelt und die Orgel zum Star-Instrument erhoben. Mancher Thomaner erhält die Chance, in packenden Solokantaten den Kreuzstab zu tragen oder den Gottesdienstbesuchern berührende Porträts etwa des greisen Simeon zu liefern.
Die experimentellen Grenzgänge Bachs in diesem Zyklus und die vielen damit verbundenen Fragen zur Aufführungspraxis und den beteiligten Textdichtern sind Gegenstand des 18. Teils der Sendereihe "Universum JSB".
Universum JSB (19) - Die Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach - Verwirrend - die Rätsel um die "Die große Bassion"
(Deutschlandfunk Kultur, Alte Musik, 27.11.2019)
Universum JSB (17): Bachs Choralkantaten-Jahrgang - Wie Lametta am Tannenbaum
(Deutschlandfunk Kultur, Alte Musik, 18.09.2019)
Die Kantate "Gott ist mein König" von Johann Sebastian Bach - Durchbruch eines Genies
(Deutschlandfunk Kultur, Interpretationen, 28.07.2019)