Ungewöhnliche Vornamen

Ein Baby namens Poseidon - muss das wirklich sein?

06:26 Minuten
Ein Säugling trägt Pampers, während er auf einer Kommode liegt.
Warum darf er nicht einfach Martin heißen? Namensforscher Jürgen Udolph rät Eltern bei den Namen ihrer Kinder zu Altbewährtem. © picture alliance/Friso Gentsch/dpa
Jürgen Udolph im Gespräch mit Nicole Dittmer · 27.06.2019
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Namen aus "Game of Thrones", der griechischen Mythologie oder schlicht der Getränkeabteilung im Supermarkt. Bei der Namensgebung zeigen sich deutsche Eltern gern kreativ. Namensforscher Jürgen Udolph mahnt: Tut euren Kindern das nicht an!
Walkyria, Denärrris, Platon, Kiwi: Auf der Liste der ungewöhnlichen Vornamen, die die Gesellschaft für Deutsche Sprache heute veröffentlicht hat, finden sich zahlreiche Merkwürdigkeiten.
Der Namensforscher Jürgen Udolph findet es in der Regel keine gute Idee, wenn Eltern ihren Kindern ungewöhnliche Vornamen geben. "Die Kindesmisshandlung beginnt gelegentlich schon bei der Vergabe des Vornamens", sagte er im Deutschlandfunk Kultur. Denn spätestens im Kindergarten würden die Kleinen wegen ihres Namens gehänselt.

So normal wie möglich

"Denken die Eltern eigentlich auch ans Kind, wenn sie den Namen geben, oder möchten sie nur eigenen Interessen und Vorlieben in dem Namen unterbringen?", fragt der Namensforscher.
Apropos Eltern: Einer Studie aus England zufolge sei die Hälfte der Eltern nach einem Jahr selbst unzufrieden mit dem Namen gewesen, dem sie ihrem Kind gegeben hätten, sagt Udolph.
Insofern hat der Namensforscher einen ganz klaren Rat:
"Ich kann eigentlich immer nur empfehlen, einen möglichst normalen Namen zu wählen."
(uko)
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