Die Pressekonferenz, die die Grenze öffnete

"Nach meiner Kenntnis ist das sofort – unverzüglich"

Günter Schabowski während der historischen Pressekonferenz am 9. November 1989.
Günter Schabowski während der historischen Pressekonferenz am 9. November 1989. © dpa / picture-alliance
Von Stefan May · 02.11.2015
Riccardo Ehrmann, Korrespondent in West-Berlin, stellte in der Pressekonferenz 1989 die entscheidende Frage nach dem Reisegesetz der DDR. Die Frage brachte SED-Funktionär Günter Schabowski ins Schwimmen, leitete den Fall der Mauer ein - und war der Auftakt zu einer ganz und gar schlaflosen Nacht.
Ehrman: "Die Pressekonferenz war nicht vorher angesprochen oder announced. Es war am selben Tag, dass der Außenministerium, der Sprecher ruft: Heute Abend haben wir den Politbürosprecher, Genosse Schabowski, wird eine große Pressekonferenz machen in dem Pressezentrum, und sie sind selbstverständlich eingeladen, und ich sagte, ich werde selbstverständlich dabei sein. Und so ist es passiert."
Was ist passiert? Eine offenbar gewöhnliche Pressekonferenz in Ost-Berlin, angesetzt am 9. November 1989 für denselben Abend. Doch darüber später. Erst einmal wollen wir wissen, wer da so höflich eingeladen wurde. Dazu müssen wir uns 1800 Kilometer nach Südwesten bewegen, nach Madrid.
An der Puerta del Sol, im Herzen der spanischen Hauptstadt, machen Männer mit breiten Sombreros lateinamerikanische Musik. Ein paar hundert Meter weiter, im obersten Stockwerk eines Hauses in einer ruhigen Straße, sind wir am Ziel: Riccardo Ehrman, heute 83 Jahre alt, sitzt in seinem Wohnzimmer mit Blick über die kleine Terrasse auf die Dächer von Madrid.
"Ich bin in Florenz geboren, meine Eltern kamen von Polen, wir sind Juden, meine Eltern sind an die Hochzeitsreise nach Italien gekommen, haben Florenz besucht, und haben sich gut gefühlt und sie sind dort geblieben. Wir haben keine Verwandten mehr in Polen, weil leider, wie sie können sich vorstellen, sind weg."
Ehrmans Eltern engagieren für ihr Kind ein Fräulein aus England und eines aus Deutschland. Somit wächst der Junge mehrsprachig auf. Er beginnt mit dem Jurastudium, erhält die Möglichkeit im Journalismus zu arbeiten. Erst bei Associated Press, dann bei Zeitungen, schließlich bei der italienischen Nachrichtenagentur Ansa. Sie schickt ihn in den 70er Jahren nach Berlin, mit Wohnung und Büro in der Karl-Liebknechtstraße, im Ostteil der Stadt.
"In Ostberlin es gab auch eine Botschaft des USA, und einmal bin ich gegangen, um den Presseattaché kennenzulernen. Und der Mann sagte: Möchten Sie wissen, wo die Mikrophone bei Ihnen zu Hause sind? Wissen Sie, ich bin nicht ganz State Departement, aber ich habe etwas zu tun mit CIA. Ich kann Ihnen schicken jemanden von uns mit einem Apparat, der kann es finden. Der nächste Tag ist jemand gekommen mit einem Apparat, hat mir gezeigt, wo die Mikrophone waren in die Mauer. Eine in jedem Zimmer, auch in dem Badezimmer und zwei in meinem Schlafzimmer. Ich war in der Zeit viel jünger. Ich habe meine Frau gesagt: Heute Abend machen wir es ein bisschen mit mehr noise. Und wir haben es gemacht mit mehr noise. Und das hat mir sehr amüsiert ist, dass wenigen Tage nachher der Sprecher von der Außenministerium der DDR hat mich zu einem Lunch eingeladen, und er sagte: Ah, wissen Sie, Herr Ehrman, wir sind sehr froh, dass Sie haben so ein gutes Familienleben."
"Wer weiß, was ich verpassen würde"
Riccardo Ehrman liebt es in Deutschland zu sein, wie er immer wieder betont. Er mag die Musik, Bach vor allem. Sein Berufsalltag in Ost-Berlin wird im Lauf der Jahre Routine.
"Selbstverständlich Tag für Tag in der DDR hat mich interessiert, aber von Zeit zu Zeit es gab Geschichten von italienische Touristen. Die haben Schwierigkeiten gehabt oder die haben Geld gewechselt nicht in der richtiges Weg, das hat interessiert, selbstverständlich."
Doch allmählich kommt Bewegung in Ehrmans journalistischen Alltag. Ende der 80er Jahre nimmt die Unzufriedenheit im Osten Deutschlands zu, Menschen reisen in immer größerer Zahl über Ungarn aus, Demonstrationen gegen das Regime ziehen zunehmend Teilnehmer an. Partei und Regierung der DDR stehen unter Druck, deren Pressekonferenzen werden für die Medienleute spannender – auch wenn man sich von jener später berühmt gewordenen Pressekonferenz am 9. November 1989 mit dem SED-Sprecher Günter Schabowski nicht allzu viel verspricht.
Ewald König, damals Korrespondent der österreichischen Tageszeitung "Die Presse", ist an jenem Abend gerade vom bayrischen Grenzübergang Schirnding zurückgekommen. Dort hatte er entlang der Autoschlange der über Ungarn und Österreich einreisenden DDR-Bürger recherchiert.
Der italienische Journalist Riccardo Ehrman (84) auf einer Terrasse vor seinem Haus in Madrid.
Der italienische Journalist Riccardo Ehrman (84) auf einer Terrasse vor seinem Haus in Madrid. © dpa / picture alliance / Angel Navarrete
"Ich war eigentlich sehr müde, ich habe also die Nacht höchstens eine Stunde geschlafen gehabt und habe direkt vor Beginn dieser Schabowski-Pressekonferenz überlegt, soll ich überhaupt hier bleiben, soll ich meine österreichischen Leser belästigen mit ZK-Informationen. Da mir aber während des Überlegens der Günter Schabowski mit seiner Entourage auf der Treppe entgegen gekommen ist, habe ich mir gedacht, gut, bleibe ich hier, wer weiß, was ich dann verpassen würde."
Eberhard Grashoff, Pressesprecher der ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in der DDR, war aus einem anderen Grund schon einiges vor 18 Uhr ins Pressezentrum in der Berliner Mohrenstraße gekommen: Er sollte für eine wichtige Persönlichkeit in Westdeutschland einen Telefontermin mit Schabowski für den nächsten Tag ausmachen und spricht deshalb Schabowski vor Betreten des Pressekonferenzsaals an. Nur einer ist noch nicht im voll besetzten Saal erschienen, die spätere Hauptperson dieser Pressekonferenz, Riccardo Ehrman. Er hatte an diesem Tag bereits zwei kurze Meldungen über die Tagung des Zentralkomitees für die Nachrichtenagentur Ansa abgesetzt.
"Normalerweise es gab immer genug Parkplätze, aber in dieser Zeit ich bin nicht viel früher gekommen, es gab keinen Platz überhaupt, und ich musste ein bisschen herumfahren, um einen Platz zu finden, und deswegen bin ich auch ein paar Minuten später hineingekommen. Es gab keinen Platz mehr. So ich habe mich gesessen am Ende des Podium."
Eine Pressekonferenz voller Nichtigkeiten
"Die Pressekonferenz lief 53 Minuten lang ohne dieses Thema Reisegesetz."
...erinnert sich Korrespondent Ewald König.
"Da gab's einzelne hochinteressante Fragen, die nicht üblich waren, also dass sogar DDR-Redakteure nach der Verantwortung des Günther Schabowski in seiner Eigenschaft als Chefredakteur des Neuen Deutschland gefragt haben, also das war schon ganz interessant und ungewöhnlich."
Eberhard Grashoff von der Ständigen Vertretung hat andere Eindrücke:
"Dann lief die Pressekonferenz ab mit Nichtigkeiten, was man dann später als Nichtigkeiten empfunden hat. Ich stand hinten so, dass ich immer den Riccardo Ehrman sah. Der saß auf dem Vorsprung zu dem Podest, an dem der Schabowski saß. Der Schabowski konnte ihn nicht sehen, er konnte aber immer seine Hand sehen mit dem Zettel, den er in der Hand hatte. Und er war also ein Blindgänger, wenn man so sagen will. Dauernd meldete der sich. Der meldete sich unentwegt. Der wurde nicht rangenommen, und wir unterhielten uns schon darüber, warum nimmt denn der den Riccardo nicht ran?"
Ehrman: "Schon am Anfang wollte ich das Wort, und der Herr Schabowski hat mir ignoriert. Nur am Ende hat er gesagt: Ah, hören wir jetzt, was unser italienischer Freund wissen will. Und dann habe ich die Frage gestellt."
"Ich heiße Riccardo Ehrman, ich vertrete die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Herr Schabowski, Sie haben von Fehler gesprochen. Glauben Sie nicht, dass es war ein großer Fehler, diesen Reisegesetzentwurf, das Sie haben jetzt vorgestellt vor wenigen Tagen?"
Schabowski: "Nein, das glaube ich nicht, äh, wir wissen um diese Tendenz in der Bevölkerung..."
Das war die Frage, die den Stein ins Rollen brachte, Riccardo Ehrmans Frage nach dem Reisegesetz. Jahrelang hatte er behauptet, der inzwischen verstorbene Chefredakteur der DDR-Nachrichtenagentur ADN, Günter Pötschke, habe ihn wenige Stunden vor der Pressekonferenz angerufen und ihn aufgefordert, eine Frage zum Reisegesetz zu stellen. Im Gespräch für den Länderreport nimmt Ehrman diese Aussage zurück.
"Es war vielleicht ein Fehler von mich, ich wollte es ein bisschen interessant machen für die Anhörer und ich habe es ein bisschen größer gemacht, es war nicht ganz so. Ja, der Herr Pötschke hat mich angerufen an dem Tag von der Pressekonferenz, aber er wollte nur wissen: Werden sie gehen? Und dann er erklärte, wissen sie, ich will wissen, was für ein Interesse gibt es in die ausländische Presse. Er sagte, ja, sie müssen Fragen stellen, es wird sicher interessant werden."
Im Tumult die Sperrfrist übersehen
Technokratisch gewunden tut Schabowski kund, dass DDR-Bürger künftig keine Visa, sondern nur mehr einen Stempel der Volkspolizei für den Grenzübertritt ins Ausland benötigen. Den Zettel mit der Information hatte Parteichef Egon Krenz unmittelbar vor der Pressekonferenz Schabowski in die Hand gedrückt. Ohne Ehrmans Frage hätte er vielleicht die Verlautbarung vergessen, die Regelung wäre tags darauf um vier Uhr früh in Kraft getreten, die Grenzbeamten wären informiert gewesen, und alles wäre in geordneten Bahnen abgelaufen. So aber unterläuft Schabowski, der von Moment zu Moment unsicherer wird, jener historische Fehler: Er übersieht im Tumult der Fragen die Sperrfrist.
"Wann tritt das in Kraft?"
"Das tritt nach meiner Kenntnis – ist das sofort – unverzüglich."
Diese zweite entscheidende Frage des Abends, auf die Günter Schabowski mit den berühmten Worten "sofort, unverzüglich" antwortet, kommt aber nicht von Riccardo Ehrmann, auch wenn er das bis heute fest behauptet. Sie stellt der damalige Korrespondent der Bild-Zeitung, Peter Brinkmann.
"Und dann setzte sich diese Maschinerie in Gang. Und Schabowski hat später gesagt: Riccardo Ehrman hat den Ball von rechts außen in den Strafraum geschossen, und Brinkmann hat ihn ins Tor geschossen."
Riccardo Ehrman erzählt, er sei, ebenso wie Eberhard Grashoff von der Ständigen Vertretung, unmittelbar nach der Erklärung Schabowskis aus dem Raum gelaufen.
"Für mich war es kristallklar, dass das war das Fall der Mauer. Auf dem Weg zum Telefon habe ich der Eberhard gefragt: Glaubst du, es könnte wahr sein? Und er sagte: Kaum zu glauben."
Grashoff: "Das bedeutete: Die Mauer ist weg. Als er sagte: Ab sofort, rannte ich aus dem Pressekonferenz raus und rief nur noch: Das bedeutet Zelte auf dem Kurfürstendamm. Die ausländischen Korrespondenten waren natürlich misstrauisch. Die sagten: Mein Gott, wer weiß, was der da erzählt. Und die haben so viel schon erzählt. Und deshalb war die Frage berechtigt: Kann man denn das glauben?"
Riccardo Ehrman eilt zum Telex im Pressezentrum, um so schnell wie möglich eine Nachricht abzusetzen.
"Ich habe eine Flash geschickt, der sagte: Ecrolato del muro di Berlino. Die immediate Reaktion in Rom war: Der Riccardo ist verrückt geworden – impazzito. Auch in Rom, die haben meine Nachricht liegen gelassen, sehen wir, was die anderen sagen. Aber am Ende, die haben kalkuliert, Ansa hat 31 Minuten Vorteil von die anderen gehabt. 31 Minuten in Presseagenturzeiten ist sehr, sehr viel."
Einen kühnen Schluss gezogen
Tatsächlich gibt die Ansa um 19 Uhr 31 eine Meldung mit dem Kürzel Ehrmans aus. Da liegt er zwar keineswegs vor den anderen großen Agenturen, die nämlich schon kurz nach sieben von der soeben verkündeten Reisefreiheit berichtet haben. Doch Ehrman ist vermutlich der erste, der in seiner Meldung den kühnen Schluss zieht:
"Diese Entscheidung bedeutet tatsächlich den Fall der Berliner Mauer, weil alle ostdeutschen Bürger frei in die Bundesrepublik Deutschland oder nach West-Berlin reisen können."
Nach der Durchgabe seiner ersten Meldung zieht es den Ansa-Korrespondenten an diesem 9. November 1989 zur Mauer. Zuerst an den Grenzübergang Bahnhof Friedrichstraße, wo sich schon hunderte Menschen gedrängt hätten. Einer habe ihn aus der Liveübertragung der Pressekonferenz im DDR-Fernsehen erkannt, erzählt er.
"Jemand hat gesagt: Ah, Sie, Sie sind, Sie haben eine Frage gestellt. Ja, ich habe eine Frage gestellt. Und dann, man hat mich an die Schulter genommen, ja, hat mich gefeiert."
Am Bahnhof Friedrichstraße wurde Riccardo Ehrmann auf die Schultern gehoben, aber auch anderswo erlebte er Erstaunliches.
"Ich weiß nicht, wie viel später, habe ich eine Grenze, die war offen, und bin ich mit die Leute nach West-Berlin gegangen, und ich habe es gemerkt, dass es war West-Berlin, weil es gab eine französische Offizier in Uniform, und ich habe ihn gefragt: Mon Capitain, ou sommes nous? Er hat geantwortet: Wir sind in der französisches Sektor von West-Berlin."
Damit wäre Riccardo Ehrman wohl der erste Mensch, der tatsächlich die Berliner Mauer übersehen hat. Für ihn war es, wie für viele andere in der Stadt, eine Nacht ohne Schlaf.
"Ich bin nach Hause zum Büro gekommen, meine Frau, die sagte mir, was ist passiert, alle, alle rufen an. Der italienische Botschafter sagt, du musst ihn gleich anrufen. Und ich habe ihn angerufen, und er sagte: Riccardo, um Gottes Willen, was hast du gemacht? Ich sage: Überhaupt nichts. Ja, die alle, die Kollegen sagen: Was habt euch Italiener da gemacht? Ich habe überhaupt nichts gemacht, ich habe nur teilgenommen an einer Pressekonferenz, wo etwas Wichtiges ist herausgekommen, wie du weißt, aber ich persönlich – nichts."
Auch wenn er seine Rolle heute bewusst herunter spielt, damals war er doch benommen von dem heftigen Hauch der Geschichte, der ihn da angeweht hat. So benommen, dass es ihm auch heute noch erkennbar schwer fällt, das auszudrücken, was er damals verspürt hat.
"Ich war so müde, dass wirklich ich bin ins Bett gefallen, und ich weiß nicht, wie lange habe ich eingeschlafen, aber es war ein Gefühl von Freude, von Enthusiasmus, mein Deutsch ist schlecht, aber ich glaube, der Berthold Brecht sagte, niemandem, aber niemandem kann die Sprache von Goethe gut genug beherrschen, und ich kann es nicht. Es war Freude. Ich denke an die 9. Sinfonie: Freude, Freude – aber es war unglaublich."
Es blitzt doch auch Stolz durch, wenn er erzählt, dass ihn später Willy Brandt mit den Worten umarmt hat: Kurze Frage, enorme Wirkung. Dass ihn das japanische Fernsehen interviewt und der Reporter zu ihm ironisch gesagt hat: Sie sind schuld. Der Chefredakteur seiner Nachrichtenagentur bedankt sich seitens der Unternehmensführung persönlich bei Riccardo Ehrman. Er darf sich seine nächste Korrespondentenstelle wünschen. Und da Ehrmans Frau Spanierin ist, wählt Ehrman Madrid aus. Dorthin wird er ein Jahr nach dem Mauerfall versetzt, wo er fünf Jahre bis zu seiner Pensionierung arbeitet. Heute verbringt er seinen Ruhestand in Madrid. Sieht man sich im Wohnzimmer um, sind die zahlreichen Gegenstände an den Wänden, auf Tischchen und Anrichten Visitenkarten seines Lebensweges.
Deutschland bleibt in seinem Herzen
"Da habe ich ein kleines Stück der Mauer. Und alle diese Sachen kommen aus Deutschland, sind Meißner Porzellan. Diese sind italienische Bilder, aber da habe ich zum Beispiel, das ist Berlin. Das ist auch ein deutscher Künstler. Und das ist Salvador Dali und Venedig."
Die CD-Sammlung in der Ecke wird von Johann Sebastian Bach dominiert. Ein Originalstück aus der DDR, Ehrmans altes Telex-Gerät, hat er aus Platzgründen außerhalb Madrids eingelagert. Auf dem Tisch liegt die spanische Tageszeitung El Pais. Daraus, aus dem Internet und aus den Agenturen bezieht Riccardo Ehrman heute sein Wissen über Deutschland. Und wenn er im Urlaub mit Deutschen zusammen kommt.
"Ich bin schon seit Jahren nicht in Deutschland gewesen. Ich sehe, dass es gibt noch Schwierigkeiten, dass es gibt vielleicht noch eine Mauer in den Köpfen. Ich weiß, dass wenn deutsche Touristen treffen sich auch in Urlaub, es kommt drauf: Aus wo bist du? Wessi oder Ossi. Aber dass das noch heute – ich hoffe, das ist nur noch eine Sache der Zeit, dass es werde sich alles verbessern."
Nicht nur, weil er in Deutschland seinen beruflichen Höhepunkt erlebte, spielt es auch noch heute eine wichtige Rolle im Leben von Riccardo Ehrman. Selbst wenn er seinen Lebensabend in Spanien verbringt, konnte es die Heimat und die Wahlheimat nicht aus seinem Herzen verdrängen.
"Spanien finde ich gut, Leute finde ich sympathisch, aber ist nicht dasselbe wie in Deutschland oder in Italien. Ja, können wir sagen, ist am 3. Platz. Eigentlich bin ich sicher Europäer."
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