Umwelthilfe rügt Kürzungspläne bei Solarenergie

19.01.2012
Die Deutsche Umwelthilfe hat Pläne der Bundesregierung für eine noch stärkere Kürzung der Solarförderung scharf kritisiert. Sprecher Gerd Rosenkranz forderte, zunächst die Wirkung des zu Jahresbeginn in Kraft getretenen Erneuerbare-Energien-Gesetzes abzuwarten, das bereits eine schnellere Absenkung der Vergütung beinhalte.
Stattdessen werde eine Diskussion entfacht, die "hochgefährlich" sei, sagte Rosenkranz im Deutschlandradio Kultur. "Im Extremfall beschwören wir jetzt eine Situation herauf, in der wir sozusagen gesät haben, dann ist das Pflänzchen schnell und gut gewachsen und trägt jetzt Früchte – und die Regierung kommt und verzichtet auf die Ernte und pflügt das Ganze unter."

Rosenkranz räumte ein, dass die Markteinführung der Fotovoltaik in Deutschland "sehr teuer" gewesen sei. "Aber dadurch, dass wir diese starke Minderung der Förderung haben, wird es in Zukunft nicht mehr wesentlich teurer. Und das, glaube ich, hat die Politik noch nicht so richtig verstanden".

Rosenkranz plädierte dafür, "jetzt noch ein paar Jahre" auszuhalten. Dann würden Solaranlagen nicht mehr nur in Deutschland ein "Massenprodukt" sein, sondern in "vielen, vielen anderen Ländern auch".