Ultraschall - Das Festival für neue Musik

22.01.2012
Ultraschall - Das Festival für neue Musik, veranstaltet von Deutschlandradio Kultur und dem kulturradio vom rbb, findet zum nunmehr 14. Mal statt. Seit 1999 beginnt die jährliche Serie von Festivals für Neue Musik in Deutschland mit dem Festival Ultraschall. Zehn Tage in der zweiten Januarhälfte stehen ganz im Zeichen der Avantgarde, zu hören sind Werke der jüngsten Vergangenheit ebenso wie Klassiker der Avantgarde.
"Hiérophanie": Der Religionswissenschaftler Mircea Eliade bezeichnete so das Aufscheinen des Heiligen im Profanen. Claude Viviers Ensemblewerk – entstanden im gleichen Jahr wie die vom RIAS Kammerchor uraufgeführte Musik für das Ende – beschäftigt sich mit Fragen der Transzendenz, mit dem "menschlichen Animus" und dem "Egoismus". Ein rätselhaftes Ritual jenseits von Logik und kompositorischer Stringenz, das wie das Chorstück szenisch-gestische Aktionen der Musiker im Raum verlangt.

Mit Verrätselungen arbeitet auch der zypriotische Komponist Iannis Kyriakides – Preisträger des niederländischen Toonzetters-Wettbewerbs und Mitarbeiter am niederländischen Pavillon der Kunstbiennale 2011 in Venedig. Der Titel seines Stücks bezieht sich auf Codes, die im 19. Jahrhundert zur Verschlüsselung von Telegrammen verwendet wurden. Er entfaltet daraus ein komplexes Beziehungsgeflecht zwischen Instrumenten, Elektronik und Video.



Ultraschall 2012
Das Festival für neue Musik
Live aus dem Radialsystem V Berlin


Claude Vivier (1948-1983)
"Hiérophanie" für Sopran und Ensemble (1971)

Claude Vivier
"Love Songs" für 6 Sänger

ca. 21:10 Uhr Konzertpause mit Nachrichten

Iannis Kyriakides (*1969)
"The Queen is the Supreme Power of the Realm" für Ensemble, Live-Elektronik und Video (2007)

Cora Burggraaf, Sopran
Ensemble musikFabrik
Neue Vocalsolisten