Ulrike Nasse-Meyfarth

Warum ist Ihr zweiter Olympiasieg im Hochsprung der wichtigere?

Porträtfoto von Ulrike Nasse-Meyfarth
Ulrike Nasse-Meyfarth, zweifache Olympiasiegerin im Hochsprung © Christine Löther-Trewer
Ulrike Nasse-Meyfarth im Gespräch mit Katrin Heise · 28.08.2015
Völlig überraschend gewann die Hochspringerin Ulrike Nasse-Meyfahrt mit 16 Jahren bei den Olympischen Spielen 1972 in München Gold. Doch der Sieg bescherte ihr schwierige Jahre. 1984 folgte die zweite olympische Goldmedaille. Warum sie die mehr schätzt, erklärt sie "Im Gespräch".
Eigentlich sollte Ulrike Nasse-Meyfarth nur ein bisschen Wettkampfluft schnuppern und Erfahrungen sammeln, als die damals 16-Jährige bei den Olympischen Spielen 1972 in München als Hochspringerin antrat. Völlig überraschend gewann sie dann - am Vorabend des Attentats auf die israelische Mannschaft - die Goldmedaille. Überfordert von dem ungewohnten Rummel um ihre Person und von dem Gefühl, mehr Zufall als Leistung hätten sie zur Olympiasiegerin gemacht, folgten schwierige Jahre. Aber 1984 gewann sie in Los Angeles, zwölf Jahre nach ihrem ersten Sieg, wieder Gold - eine Leistung, die keine andere Leichtathletin geschafft hat.
Auch seit dem Ende ihrer aktiven Laufbahn ist Ulrike Nasse-Meyfarths Leben vom Sport geprägt. Als Jugendtrainerin kümmert sie sich um den sportlichen Nachwuchs, setzt sich für Berufsperspektiven für Amateursportler ein; und ist nicht zuletzt eine vehemente Kritikerin der Dopingpolitik des internationalen Leichtathletikverbands.
Wieso ist Ulrike Nasse-Mayfarth ihr zweiter Olympiasieg im Hochsprung wichtiger als der erste? Wie hat sie das Attentat auf die israelische Mannschaft in München erlebt? Würde sie ihre Töchter vom Leistungssport abhalten?
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