Übers Üben

Einblicke in einen geschützten Raum

55:07 Minuten
In dem Projekt „Intime Skizzen“ von des Komponisten Jannik Giger gewährt das Ensemble Mondrian Einblicke in den Probenraum.
In dem Projekt „Intime Skizzen“ des Komponisten Jannik Giger gewährt das Ensemble Mondrian Einblicke in den Probenraum. © Jannik
Von Friederike Kenneweg · 15.09.2020
Üben gehört zum Alltag eines jeden Musikers. Auch wenn die Arbeit an einem Stück manchmal monatelang dauert: Das Publikum kriegt davon wenig zu sehen. Die Vorarbeit am eigenen Instrument bietet einen ganz eigenen Ort der Kreativität.
Üben ist eine intime Tätigkeit. Es geht um die ehrliche Auseinandersetzung mit Grenzen, um Kämpfe, Blockaden und Selbstüberwindung. Aber auch um das Finden der eigenen Position, um Selbstbehauptung und Mut. Um den richtigen Zugang zu einem Stück zu finden, wird eine Vielzahl von Wegen ausprobiert: Behutsame Erkundung, endlose Kontemplation, lustvolles Spiel, Parodie.

Üben auf der Bühne

Wenn der öffentliche Blick auf das gespielte Werk trifft, sind diese Prozesse zumeist abgeschlossen. Doch es gibt Kompositionen und Projekte, die versuchen, etwas von der geschützten Probenatmosphäre auf der Bühne zu zeigen. Kann das gelingen? Oder verändert allein der Versuch den intimen Charakter des Übens, der so notwendig ist für die ungeschönte Konfrontation mit den eigenen Fähigkeiten?

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