Überlebenskampf der ärmsten US-Gemeinde

American Hollow

Wenige Menschen auf der Straße in Welch, Kreisstadt von McDowell county, USA.
Wenige Menschen auf der Straße in Welch, Kreisstadt von McDowell county, USA. © picture alliance / dpa / JON C. HANCOCK
Von Tom Noga · 22.08.2020
Hollow – als Adjektiv: hohl, inhaltsleer. Als Substantiv: ein enges Tal. McDowell County in West Virginia gilt als die ärmste Gegend der USA. Sie stand für Reichtum durch Kohleförderung – heute steht sie für das Milieu des White Trash.
McDowell County in West Virginia ist arm. Immer schon gewesen. Dabei wurden hier Milliarden verdient: mit Kohle. Die Kohlebarone sind weitergezogen. Hinterlassen haben sie Probleme: Drogen, Kriminalität, Umweltschäden. Geblieben sind auch viele Menschen. Die einen sind nicht mobil genug, um es anderswo zu versuchen, für andere ist McDowell Heimat. Oder beides. Bei den letzten Wahlen hat Donald Trump hier drei von vier Stimmen bekommen. Wie lebt es sich, wenn man im reichsten Land der Welt ganz unten ist? Und was erzählt uns McDowell County über eine Welt, in der Rechtspopulisten immer mehr die Oberhand gewinnen?
Nach der Schließung der Kohleminen in Mc Dowell (West Virginia) vor 30 Jahren verkauften viele ihre Häuser und zogen weg. Im Bild ein Wohnhaus, aufgenommen im Oktober 2016.
Nach der Schließung der Kohleminen in Mc Dowell (West Virginia) vor 30 Jahren verkauften viele ihre Häuser und zogen weg. Im Bild ein Wohnhaus, aufgenommen im Oktober 2016.© picture alliance / dpa / ALEXANDER FANTA

American Hollow
Wie Amerikas ärmste Gemeinde ums Überleben kämpft
Von Tom Noga
Regie: Martin Heindel
Mit: Philipp Moog, Oliver Nägele, Aurel Manther, Jakob Geßner und Roland Schregelmann
Ton: Adele Kurdziel
Produktion: BR/Deutschlandfunk 2019
Länge: 52'51

Tom Noga, geboren 1960 in Bochum, schreibt u.a. für die Süddeutsche Zeitung und produziert als Autor und Regisseur Reportagen, Features, Hörspiele und Dokumentationen für Rundfunk und Fernsehen. Er berichtet insbesondere über gesellschaftliche und soziale Themen aus den USA und Lateinamerika. Seine Arbeiten wurden mit dem Deutschen Radiopreis und zweimal mit dem deutsch-amerikanischen Hörfunkpreis ausgezeichnet. Noga wohnt in Köln.