Über einen Familiensuizid und drei überlebende Geschwister

Das Gift und seine Langzeitwirkung

49:02 Minuten
Templin
Blick über die Felder in der Nähe von Templin im Land Brandenburg. © imago/blickwinkel
Von Margarete Groschupf  · 03.09.2019
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Am Ende des Zweiten Weltkriegs waren kollektive Familienselbstmorde keine Seltenheit. Drei Geschwister haben ihn überlebt – und blicken jeweils unterschiedlich auf diese Erfahrung zurück.
Der Vater war überzeugter Nazi, Schuldirektor in Templin. Als 1945 die Kapitulation nahte, drängte er seine Frau, gemeinsam die Familie zu vergiften. Drei der fünf Kinder überlebten. Siebzig Jahre später erinnern sich die Tochter und die beiden Söhne an dieses Ereignis und wie sie danach ihren Weg gemacht haben. Sie setzen jeweils andere Akzente in der Rückschau. Kann es überhaupt einen richtigen Weg geben, mit so einer Erfahrung zu leben?

Das Gift und seine Langzeitwirkung
Über einen Familiensuizid und drei überlebende Geschwister
Von Margarethe Groschupf
Regie: Cordula Dickmeiß
Mit: Anjorka Strechel
Ton: Alexander Brennecke
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2017
Länge: 48’55
Eine Wiederholung vom 28.01.2017

Margarete Groschupf, geboren 1958 in Hannover, studierte Germanistik und Erziehungswissenschaften in Tübingen sowie Fotografie in Berlin. Für ihre literarischen Arbeiten erhielt sie u.a. Stipendien des Künstlerhauses Lukas in Ahrenshoop und des Künstlerdorfs Schöppingen. Ihre Erzählungen wurden u.a. im Konkursbuch und der Tageszeitung veröffentlicht. Ihre literarischen Features und Hörspiele waren unter anderem auf DeutschlandRadio Kultur, im SWR, WDR, NDR und im Deutschlandfunk zu hören. Seit 1990 arbeitete sie als freie Mitarbeiterin für Die Zeit, den Tagesspiegel und die Süddeutsche Zeitung. Radiofeatures: "Es war wie ein Rausch" (DLF 2011), "Wenn der Kopf zur Ruhe findet" (DLF 2014), "Lassan, ich komme!" (DKultur 2016). Zuletzt: "Dieser Paragraph Hoffnung – Die Lange Nacht vom Loslassen" (Dlf 2017).