Über das Auf und Ab des Euro

Von Klaus Peter Weinert · 14.12.2011
Der Euro wird zehn Jahre alt: Am 1.1.02 wurde er in zwölf EU-Staaten zum alltäglichen Bar-Zahlungsmittel. Angesichts der Schuldenkrisen im Euro-Raum, der Rettungsschirme und der Unsicherheiten über die Zukunft der europäischen Währung ist dieses Jubiläum allerdings kein Anlass zum Feiern. Obwohl der Kurs des Euro gegenüber dem Dollar heute erheblich über dem Kurs vor zehn Jahren liegt und die Zahl der Euroländer auf 17 angewachsen ist.
Manche Ökonomen und nicht wenige Bürger sehen im Euro eine Fehlentscheidung von Anfang an.
Die Krise Griechenlands brachte für viele das Fass zum Überlaufen. Sind nationale Währungen krisenfester als die Gemeinschaftswährung?

Ein Blick in die Geschichte des Weltwährungssystems der letzten 150 Jahre zeigt, wie sehr das Schicksal einer Währung vom Weltwährungssystem abhängt und wie krisenanfällig das Weltwährungssystem ist.

Relativ stabile Verhältnisse herrschten nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Dollar als Leitwährung und festen Wechselkursen. Das 1944 beschlossene System von Bretton Woods brach jedoch 1971 zusammen. Nach dieser Zeitenwende häuften sich die Währungskrisen.

Ist der Euro die passende europäische Antwort darauf? Nur im Zusammenhang mit der Entwicklung des Weltwährungssystems kann man die Funktionsfähigkeit und Perspektiven des Euro einschätzen.

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