Typisch deutsch? Feuerwerk

"Das ist eine Art Bürgerkrieg"

Ein Feuerwerk über dem Brandenburger Tor in Berlin.
Die Böllerei an Silvester mag nicht jeder. © picture alliance / dpa / Britta Pedersen
Von Matthias Baxmann · 28.12.2017
Die Silvester-Böllerei hierzulande kommt bei ausländischen Beobachtern nicht sonderlich gut an. Die Knallerei wirkt befremdlich und löst sogar Bedrohungsgefühle aus.
Benedict Neff, Schweiz
"Wenn ich an Deutschland und Feuerwerk denke, dann habe ich keine schönen Assoziationen. Da werden einfach die fetten Kracher abgelassen. … Hier hat man das Gefühl, Knallen ist alles."
Tejan Lamboi, Sierra Leone
"Meine erste Erfahrung war echt furchtbar. Die haben so viel Feuerwerk geschossen, dass ich mich an den Krieg in Sierra Leone erinnert gefühlt habe. … In Sierra Leone schießen wir nicht so viel Feuerwerk, wir feiern, wir tanzen und singen."
Peter Dolle, USA
"Das ist eine Art Bürgerkrieg. Da muss man mit einem Helm gehen. Das sind Leute, die das ganze Jahr lang warten, um auf ihre Nachbarn zu schießen. In Cincinnati geht man zu Silvester zu einer Fete oder so, aber da werden nur Wunderkerzen oder etwas ganz Harmloses angezündet."

Unsere Serie "Typisch deutsch" wird an jedem Donnerstag um 17.50 Uhr in der Sendung "Studio 9" ausgestrahlt. Die Autoren Matthias Baxmann und Matthias Eckoldt haben Korrespondenten aus rund 30 Ländern zu ihren Erfahrungen befragt. Dazu ist auch das Buch "Typisch deutsch" im Holiday Verlag erschienen. Sie erreichen uns auch unter: Typisch.deutsch@deutschlandfunkkultur.de