Twitter zahlt in den USA 150 Millionen Dollar Strafe für Datenschutzverstöße

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    Logo des Kurznachrichtendienstes Twitter © picture alliance / Geisler-Fotopress / John Nacion
    26.05.2022
    Die Internetplattform Twitter zahlt wegen Datenschutzverstößen 150 Millionen Dollar (rund 140 Millionen Euro) Geldstrafe. Das US-Justizministerium verkündete eine entsprechende Vereinbarung mit dem Konzern. Die Behörden werfen Twitter vor, seine Nutzenden von 2013 bis 2019 getäuscht zu haben. Das Unternehmen habe verschwiegen, dass es persönliche Daten dazu verwendet habe, Unternehmen dabei zu helfen, personalisierte Werbung zu schalten, erklärte die Chefin der US-Wettbewerbsbehörde, Lina Khan. Es habe Telefonnummern und E-Mail-Adressen nicht nur zum Schutz der Nutzerkonten verwendet, sondern auch, "um Nutzer gezielt mit Werbung anzusprechen". Insgesamt seien 140 Millionen Nutzer betroffen gewesen. Twitter räumte die Vorwürfe in einer Stellungnahme ein. "Einige der zu Sicherheitszwecken bereitgestellten E-Mail-Adressen und Telefonnummern könnten versehentlich für Werbezwecke verwendet werden", erklärte der Leiter der Datenschutzabteilung der Plattform, Damien Kieran. Demnach sei das Problem im September 2019 "behoben" worden. Die Vereinbarung, die noch von einem Richter genehmigt werden muss, sieht auch vor, dass das Unternehmen seine Datenschutzpraktiken verbessert.