Tribute to Rachid Taha

Rock the Casbah

Der algerische Sänger Rachid Taha auf der Bühne des Paleo Festivals in Nyon.
Der algerische Sänger Rachid Taha (1958–2018) bei einem Konzert in Nyon © Keystone / AP Photo / Sandro Campardo
Moderation: Carsten Beyer · 18.10.2021
Rachid Taha prägte die französische Musikszene über Jahrzehnte. Der Algerier war ein herausragender Sänger und engagierte sich mit politischen Texten. Freunde und musikalische Weggefährten erinnern in Toulouse an Rachid Taha, der 2018 starb.
Rachid Taha galt als "Enfant terrible" der französischen Musikszene. "Algeriens Antwort auf Johnny Cash" nannte ihn die britische Tageszeitung "The Independent". Das französische Weblog "La Gazelle" attestierte ihm eine Geistesverwandtschaft mit dem großen Pop-Provokateur Serge Gainsbourg.
In seinen Texten, die er mal auf Französisch und mal auf Arabisch sang, ging es um Rassismus, Polizeigewalt und das Aufkommen des rechtsextremen Front National. Dazu spielte er einen aufregenden Stilmix aus Raï, aus nordafrikanischen Gnawa-Rhythmen, Elektro und Punkrock. Kommerziell erfolgreich war das nicht, aber stilprägend – bis heute.
Im September 2018 starb Rachid Taha kurz vor seinem 60. Geburtstag an einem Herzinfarkt. Nun haben Freunde und Weggefährten an ihn erinnert. Beim Rio Loco Festival in Toulouse standen im Juni 2021 die Musiker seiner ehemaligen Band L’Armée Mexicaine auf der Bühne, gemeinsam mit Gästen aus fünf Ländern.

Hakim Hamadouche, Mandolaute
Yan Péchin, Gitarre
Idriss Badarou, Bass
Franck Mantegari, Schlagzeug
Kenzi Bouras, Keyboards
Arthur Simon, Trompete

Gesang: Sofiane Saidi, Sofiane Belaïd, Julien Jacob, Amel Zen, Samira Brahmia, Bruno Maman, Flavia Coelho

Rio Loco Festival, Toulouse
Aufzeichnung vom 16.6.2021

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