Tradurre Tradire

Ein Mischpult
Corcoran schafft in seinem elektroakustischen Werk ein Beziehungsgeflecht der Bedeutungen und Missdeutungen. © Deutschlandradio / Bettina Straub
Von Frank Corcoran · 09.05.2014
Das Wortspiel und Sprichwort "Tradurre – Tradire" will sagen: "Übersetzen bedeutet Verrat, Betrug". Frank Corcoran setzt sich in seiner Komposition ganz wörtlich mit diesem Grundproblem jeder sprachlichen Übersetzung und Vermittlung auseinander.
Anhand eines kurzen gälischen Gedichts des irischen Poeten Gabriel Rosenstock und dessen englischer und deutscher Übersetzung schafft Corcoran in seinem elektroakustischen Werk ein Beziehungsgeflecht der Bedeutungen und Missdeutungen. Die polyphone Klangkomposition für vier Stimmen führt den aufmerksamen Hörer in philosophische Abgründe.
Mit: Maulwerker
Ton und Technik: Folkmar Hein, Elektonisches Studio der TU Berlin
Produktion: DLR Berlin 2004
Länge: 24’01

Frank Corcoran, 1944 in Tipperary/Irland geboren, ist Komponist für Kammermusik, Symphonien, Chor- und elektroakustische Werke. Zahlreiche Preise. Er lebt in Italien und Hamburg.

Anschließend:
"Radio Plays Itself" (gekürzte Fassung) von Raviv Ganchrow (ORF Kunstradio 2013)