Tough, charmant, reich und schön

16.01.2011
Analoge Fotografien sind auch im digitalen Zeitalter noch faszinierend. Das sieht man zum Beispiel am viel besprochenen und erfolgreichen Blog "Myparentswereawesome". Außerdem diese Woche im Neonlicht: Politische Mode für Muslime, Oligarchen-Psychiater in Moskau und eine noch relativ junge urbane Sportbewegung, die sich "Bike Polo" nennt und in leeren Parkhäusern trainiert.
Myparentswereawesome
Von Lena Bodewein
Zugegeben, die Internetgemeinde spricht schon lange über den entzückenden Fotoblog Myparentswereawesome, in dem junge oder nicht mehr ganz junge Menschen reizende Bilder ihrer Eltern zeigen. Und damit ein Zeugnis der coolen 50er, 60er, 70er oder 80er. Demnächst erscheinen die Fotografien auch analog in einem Buch. Denn dem Charme unserer lieben Eltern kann keiner widerstehen.


Rauf auf den Sattel, rein ins Parkhaus
Von Andi Hörmann
Street-Soccer, Basketball, Skateboarden, Parcourlauf: Es gibt diese urbanen Sportarten, deren Image des Rauen und der Subkultur früher oder später von der Werbeindustrie gefressen wird. Solange dies aber noch nicht der Fall ist, geht es dabei meist wirklich tough zur Sache: Auch beim Bike Polo zum Beispiel. In München formiert sich gerade eine Szene, die in Parkhäusern trainiert und die Lenkstangen ihrer Bikes auch gerne mal an einer Seite absägt.


Psycho-Betreuung für die Reichen
Von Mareike Aden
Die Moskauer Rubljowska Straße ist die Heimat der Allerreichsten des Landes. Hier baut man sich protzige Villen, hier rast Herr Putin täglich vorbei zur Arbeit. Und hier lebt Artjom Tolokonin, jener Psychotherapeut, der sich ganz auf die Leiden der Reichen eingestellt hat, und bestimmt auch ein hübsches Sümmchen dabei verdient.


Das Wittener Modelabel Styleislam
Von Udo Feist
Streetwear für Migrantenkids – damit ist die Berliner Firma "Picaldi" bekannt geworden. Aber auch das Wittener Modelabel "Styleislam" produziert Klamotten für Muslime. Die politische Botschaft wie zum Beispiel der Schriftzug "I love my prophet" darf allerdings nicht fehlen. Das kommt besonders jenseits der deutschen Grenzen gut an – Styleislam-Läden gibt es bereits in Medina und Istanbul. Und demnächst auch in der Dortmunder Nordstadt.