Tore für Kartoffeln

Von Erika Harzer · 06.04.2012
Rutesheim. Ein schwäbisches Bauerndorf im Sommer 1946. Der Krieg ist zu Ende. Essen gibt es nur auf Marken, und der Wohnraum ist knapp. Um den Menschen eine Freude zu machen, kommt Kreis-Jugendleiter Albert Harzer auf eine Idee: Er holt den Deutschen Meister Schalke 04 nach Rutesheim.
Viel haben die Menschen nicht zu dieser Zeit. Die Häuser sind zerstört. Flüchtlinge aus dem Osten bitten um Aufnahme. Aber da gibt es auch Aufbruchstimmung. Man will vergessen und neu anfangen. Albert Harzer ist Kreis-Jugendleiter, und er hat die verrückte Idee, den Deutschen Meister Schalke 04 nach Rutesheim zu holen, zu einem Freundschaftsspiel mit der Dorfjugend. Alle sind begeistert.

Essensmarken werden gesammelt, Wurstdosen, jeder gibt, was er geben kann, denn schließlich gilt es, eine ganze Fußballmannschaft samt Trainern zu verköstigen, und untergebracht werden muss sie auch.

Das Fußballspiel findet dann auch tatsächlich statt und ist allen Beteiligten bis heute in ganz besonderer Erinnerung geblieben.

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