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Zukunft der Netzpolitik oder zahnloser Tiger?

17:08 Minuten
26.04.2014
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Wer regiert das Internet? Eigentlich niemand - so war jedenfalls einmal die Idee.
Wer regiert das Internet? Eigentlich niemand - so war jedenfalls einmal die Idee. Doch spätestens seit Edward Snowdens Enthüllungen ist auch dem letzten Netz-Romantiker klar: Das Internet wird von den globalen Interessen von Staaten und Konzernen beherrscht. Bleiben die Interessen der Zivilgesellschaft auf der Strecke?
Die Zukunft des Internet wurde diese Woche im brasilianischen Sao Paolo heiß diskutiert. Dort tagte die NETmundial-Konferenz, organisiert von ICANN und der brasilianischen Regierung. Miriam Sandabad berichtet.
Wichtiger Teil der Gespräche war der "Multi Stakeholder"-Ansatz: Alle Teile der Gesellschaft sollen über das Netz mitbestimmen dürften. Doch werden sich bürgerrechtliche Interessengruppen wirklich an der Verwaltung des Internets beteiligen können? Über diese Frage und die Bedeutung der NETmundial insgesamt sprechen wir mit der Direktorin des Alexander von Humboldt Instituts für Internet und Gesellschaft Jeanette Hofmann, die vor Ort in Sao Paolo bei der Konferenz dabei war.

In den Gesprächen sollten nicht nur Wege gegen die globale Überwachung diskutiert werden, sondern auch eine globale Netzpolitik-Debatte angestoßen werden. Schon vor Beginn der Veranstaltung zeichnete sich allerdings ab, dass dieses hehre Ziel verfehlt werden könnte. Benedikt Schulz fasst die Kritik zusammen.
Fotos: NETmundial CC-BY Lorena Jaume-Palasi. 123139838@n03/13850106823">Diskussionsrunde (oben), 123139838@n03/13848743444">Jeanette Hofmann