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Vollstes Vertrauen - nur worin?

14:10 Minuten
06.12.2014
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Wenn Angela Merkel einem Kollegen ihr "vollstes Vertrauen" ausspricht, dann ist das für manche Satiriker Anlass genug, schon einmal warme Abschiedsworte für den Betreffenden zu formulieren.
Wenn Angela Merkel einem Kollegen ihr "vollstes Vertrauen" ausspricht, dann ist das für manche Satiriker Anlass genug, schon einmal warme Abschiedsworte für den Betreffenden zu formulieren. Aber auch sonst ist die alte Tugend Vertrauen ziemlich brüchig geworden: Denn unser Vetrauen schwindet.
Das Vertrauen in Technik. Ins Netz. In Firmen, die unsere Daten haben. In Regierungen, die Regelungen entwerfen sollen, damit wir vertrauen können. Haben wir überhaupt noch Vertrauen in diesen Bereichen oder ist es unwiderruflich zerstört dank NSA und Co?
Wie es um den Status Quo in Sachen Vertrauen in Internet und Gesellschaft steht, davon berichtet uns Jan Rähm.
Anschließend sprechen wir mit dem Philosophen Martin Hartmann, Professor für Philosophie an der Universität LuzernProfessor für Philosophie an der Universität Luzern darüber, wie Vertrauen in Zeiten des Kontrollverlusts überhaupt bestehen kann. Zertifikate und Sicherheitsstandards sollen, wie etwa beim Nachrichtenanbieter What's App, Vertrauen in Dienste herstellen, denen man sonst nicht vertraut hätte. Aber wie baut sich Vertrauen überhaupt auf? Und wie kann man Vertrauenswürdigkeit im Internet und bei Maschinen allgemein überprüfen? Wir diskutieren und vertrauen auf einige Antworten.
Foto:"Facebook invalid SSL certificate error message" von Bruno Pedro, CC BY-SA 2.0