Topic

Privacy in Context

10:54 Minuten
12.05.2012
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Der Konflikt ist ein alter Hut. Konservative Datenschützer bekriegen sich mit den Postprivacy-Aktivisten.
Der Konflikt ist ein alter Hut. Konservative Datenschützer bekriegen sich mit den Postprivacy-Aktivisten. Und blockieren damit den öffentlichen Diskurs mit ihren unvereinbaren Extrempositionen, findet unser Autor Matthias Finger: Die einen pochen auf informationelle Selbstbestimmung, die anderen träumen von grenzenloser Freiheit der Daten. Die New Yorker Professorin Helen Nissenbaum steht auf keiner Seite. Sie schlägt einen dritten Weg vor: "Privacy in Context". Wie das genau aussieht, erläutert die Medienwissenschaftlerin und Expertin für Privatsphäre unserer Redakteurin Vera Linß im Interview.
In ihrem gleichnamigen Buch «Privacy in Context» geht Nissenbaum davon aus, dass sich Privatheit in jedem Kontext anders definiert. Je nachdem, in welchem Kreis ich mich gerade bewege, gebe ich unterschiedliche Informationen über mich preis, über Gesundheit, Familie, Freunde, Arbeit und so weiter. Diese unterschiedlichen Kontexte sollte man auch in der digitalen Welt leben können, findet Nissenbaum. Nur, wie soll das genau funktionieren?
Vera Linß hat Helen Nissenbaums Vortrag auf dem Acatech-Symposium Internet-Privacy (PDF) aufgezeichnet:

"Sucio" von El Bazza / Ernesto Bazzano auf Flickr, CC-by