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Offshore-Filehosting und das Grenzparadoxon des Internets

13:05 Minuten
06.11.2010
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Wie eine große Festplatte kann man sich einen Filehoster im Internet vorstellen.
Wie eine große Festplatte kann man sich einen Filehoster im Internet vorstellen. Dorthin können Interessierte große Dateien hochladen. Nach dem Upload erhalten die Nutzer einen Link, unter dem man die zuvor hochgeladene Datei mit einem Klick herunterladen kann. Da die Filehoster keine eigenen Suchfunktionen anbieten, erfolgt der Austausch meist über Foren oder so genannte Warez-Sites, in denen die Uploader die Links zu den Dateien öffentlich mitteilen. Wer mitmacht, muss nicht unbedingt illegale Interessen verfolgen. Das können Nutzer sein, die eigenes Material wie selbsterstellte Musik- oder Filmdateien sichern oder Dritten zugänglich machen wollen. Aber es können auch Piraten sein, die urheberrechtlich geschütztes Material rechtswidrig verbreiten oder solches Material herunterladen wollen.
Nach eigenen Angaben großer Filehoster wie Rapidshare und Megaupload macht die Nutzung zu urheberrechtswidrigen Zwecken nur einen geringen, im einstelligen Prozentbereich liegenden Teil ihres gesamten Datendurchsatzes auf. Belastbare Zahlen zum Verhältnis zwischen illegaler und legaler Nutzung der Filehoster liegen bisher allerdings nicht vor.
Allerdings: Illegales Filehosting kann nur schwer geahndet werden. Es ist kein Problem, im Zweifelsfall seine Server im Ausland zu lagern und so das nationale Recht auszutricksen. Im Internet wird eben einfach über Bande gespielt.
Wie funktioniert´s genau? Nach einem Bericht von Christian Schiffer reden wir darüber mit Volker Tripp, Jurist und Betreiber des Netlabels ideology.
Foto: flickr, CC von kelvlam