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"Niemand übt wirklich Kritik"

15:59 Minuten
12.10.2013
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Auf 656 Seiten hat Evgeny Morozov seine Kritik an der «digitalen Zwangsjacke» und all den Verheißungen des Internets dargelegt.
Auf 656 Seiten hat Evgeny Morozov seine Kritik an der «digitalen Zwangsjacke» und all den Verheißungen des Internets dargelegt. Er richtet sich damit gegen fast alle, die sich in der amerikanischen Internetszene einen Namen gemacht haben.
Egal ob Wissenschaftler wie Jeff Jarvis, David Weinberger oder Lawrence Lessig, Skeptiker wie der Journalist Nicolas Carr oder das Silicon Valley mit seinem Streben nach technischer Perfektion - sie alle gingen viel zu undifferenziert mit der Digitalisierung um, klagt Morozov.
«Neue smarte Welt"
Evgeny Morozov macht seine Kritik an zwei Begriffen fest. Am »Internetzentrismus«, der dem Netz fälschlicherweise inhärente, starre Eigenschaften wie etwa Transparenz zuschreibt und fordert, die Gesellschaft müsse sich dem komplett unterwerfen oder komplett entziehen. Und am »Solutionismus«, der permanent nach technisch möglichen Lösungen sucht, die meistens haarscharf an den Problemen vorbeigehen.
Das alles sei neoliberales Denken getarnt als Internet-Theorie, eine Allianz zwischen Silicon Valley und Technokraten.
Wie solide ist Morosovs Kritik? Vera Linß im Streitgespräch mit Evgeny Morosov. Wir senden eine gekürzte Version.
Das ganze 20-minütige Gespräch (Englisch) gibt es hier zum Download:
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Foto: Evgeny Morosov und Vera Linß im Studio