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Internet, weltweit gesucht

16:20 Minuten
15.03.2014
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Das WWW ist schon mehr als volljährig - 25 Jahre alt ist die Geschichte des World Wide Web seit dieser Woche.
Das WWW ist schon mehr als volljährig - 25 Jahre alt ist die Geschichte des World Wide Web seit dieser Woche. Nachdem der britische Informatiker und Physiker Tim Berners-Lee am 12. März 1989 einen Vorschlag für ein «Informations-Management-System» an seinen damaligen CERN-Chef Mike Sendall schickte, begann sich die digitale Welt zu verändern. Und auch das analoge Sein hat sich nach der Geburt des WWW in diesem Vierteljahrhundert verändert - zumindest für die knapp 2 Milliarden Menschen, die regelmäßig online lesen, arbeiten, sich informieren oder auf der Jagd nach Babykatzenvideos sind. Gleichzeitig haben mindestens 5 Milliarden Menschen keinen Netzzugang.

Um diese nicht unbeträchtliche Anzahl von potentiellen Surfern hat sich inzwischen ein Kampf entwickelt. Der Claim: Zugang zum Internet sei ein Menschenrecht - sagt auch dessen Vater Tim Berners-Lee. Und die großen Netz-Konzerne sehen genau hier ihre Aufgabe: Facebooks Initiative Internet.org macht Googles Projekt Loon Konkurrenz. Beide liefern das Weltverbesserungs-Argument, sehen ihr Bestreben aber langfristig als Investition für mehr Wachstum und die Festigung ihrer Rolle als Netzgiganten. Und dann gibt es da noch Start-Ups mit alternativen Ideen wie etwa das amerikanische Outernet. Jochen Dreier wirft einen Blick auf die wetteifernden Projekte, die das Internet weltweit zugänglich machen wollen.

Internet für alle ist die eine Forderung - möglichst schnelles zumindest in Deutschland und Europa ist die andere. Bei der Cebit haben Merkel und Cameron nun ein europäisches 5G-Mobilnetz "versprochen". Der Ausbau des Internets schreitet also voran. Dennoch ist unklar, was passieren kann, wenn ganze Landstriche und Gesellschaften plötzlich online gehen. Wir sprechen mit Sascha Friesike über den Netzausbau in Entwicklungsregionen, er beschäftigt sich am Berliner "Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft" mit internetbasierter Innovation.
Das komplette Interview zur Zukunft des weltweiten Internetzugangs hier: