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Flucht und Zukunftstechnologie

14:18 Minuten
29.08.2015
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Aus Kriegsgebieten geflohen, in Europa angekommen und dann nichts dabei als ein Smartphone: Migranten und Flüchtlinge werden in den Medien und in sozialen Netzwerken oft entweder als Opfer dubioser Schlepperbanden dargestellt oder als Menschen, die die europäischen Sozialsysteme belasten.
Aus Kriegsgebieten geflohen, in Europa angekommen und dann nichts dabei als ein Smartphone: Migranten und Flüchtlinge werden in den Medien und in sozialen Netzwerken oft entweder als Opfer dubioser Schlepperbanden dargestellt oder als Menschen, die die europäischen Sozialsysteme belasten.
In letzter Zeit liegt das besondere Augenmerk in diesen Berichten auf den mitgebrachten mobilen Telefonen. Doch die Flüchtlinge nutzen Smartphones nicht einfach als Statussymbol, sondern zum Überleben: als mobile Bank, zur Vernetzung, zur Sprachhilfe, zur Orientierung oder für den Kontakt zur Heimat. Technologie wird hier zum Emanzipationsinstrument, von dem unsere Demokratie lernen kann.
Anja Nehls hat für uns mit geflohenen Menschen in Berlin-Moabit über die Bedeutung ihres Smartphones gesprochen. Im Anschluss erklärt uns der Hamburger Migrationsforscher Vassilis Tsianos, weshalb er denkt, dass Flüchtlinge Vorreiter für digitale Technologien sind und inwieweit sie die hiesigen Sicherheitssysteme herausfordern.
Foto: "phone" von ICT4D.at, CC BY-SA 2.0